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Tragödie in den AlpenWanderer stürzt vor Augen seiner Gruppe in den Tod

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Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und zwei Hubschrauber im Einsatz.

Am Laufenbacher Eck in den Allgäuer Alpen kam ein 71-jähriger Wanderer ums Leben. (Symbolfoto)

Ein 71-Jähriger stürzte am Laufenbacher Eck in den Allgäuer Alpen ab – die Bergwacht konnte nicht mehr helfen.

Ein 71-jähriger Wanderer ist am Sonntag (17. August 2025) in den Allgäuer Alpen ums Leben gekommen. Der Mann war laut der „Allgäuer Zeitung“ gemeinsam mit einer Gruppe auf dem Weg zum Prinz-Luitpold-Haus unterwegs, als er im Bereich des Laufenbacher Ecks ins Straucheln geriet und in die Tiefe stürzte. Der Unfall ereignete sich demnach in felsigem und steilem Gelände. Nach Angaben der Polizei war der Mann Teil einer größeren Wandergruppe. Einsatzkräfte wurden sofort alarmiert, konnten jedoch nicht mehr helfen. Ein Notarzt stellte nach der Rettung den Tod des Verunglückten fest.

Großeinsatz von Bergwacht und Polizei nach Wanderunfall im Allgäu

Unmittelbar nach dem Absturz wurden umfangreiche Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz, ebenso die Bergwacht Hinterstein, die Polizeiinspektion Sonthofen sowie die Alpine Einsatzgruppe. Die schwierigen Bedingungen im Gelände erschwerten den Zugang zum Unfallort.

Allgäuer Alpen im Sommer.

Allgäuer Alpen im Sommer. (Symbolbild)

Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde die Bergung des Toten von der Alpinen Einsatzgruppe übernommen. Wie die „Allgäuer Zeitung“ unter Berufung auf die Polizei meldet, wurde der Vorfall am späten Nachmittag gemeldet. Der genaue Unfallhergang ist bislang noch unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Ermittlungen zum Unglück in den Allgäuer Alpen eingeleitet

Die Polizei hat die Untersuchungen zu dem tödlichen Bergunfall aufgenommen. Dabei soll geprüft werden, wie es zu dem Absturz des erfahrenen Wanderers kommen konnte. Das Laufenbacher Eck ist ein bekanntes, aber anspruchsvolles Teilstück in den Allgäuer Alpen. Das Ziel der Gruppe war das auf 1.846 Metern Höhe gelegene Prinz-Luitpold-Haus. Hinweise auf Fremdverschulden liegen nach bisherigen Erkenntnissen nicht vor. 

Zuletzt kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen in den Alpen. Anfang August stürzte eine 26-jährige Deutsche in den Ötztaler Alpen bei der Hohen Geige ab und verstarb noch an der Unfallstelle. Nur wenige Tage zuvor verunglückte ein 54-jähriger Deutscher in Tirol vor den Augen seiner Wandergruppe.

Auch in der Schweiz kam es zuletzt zu mehreren dramatischen Fällen: Am Lagginhorn im Kanton Wallis starben innerhalb weniger Wochen gleich mehrere Bergsteiger. In der Ostschweiz wurde zudem ein 58-Jähriger im Alpstein bei der Marwees tödlich verletzt. Die Polizei warnt regelmäßig vor den Risiken in alpinem Gelände. (jag)