Boeing 737 MAXUS-Piloten meldeten im vergangenen Jahr Probleme mit Autopiloten

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Boeing afp

In vielen Ländern hat die Boeing 737 MAX 9 ein Startverbot erhalten.

Köln/Dallas – Trotz internationaler Startverbote für Flugzeuge vom Typ Boeing 737 Max 8 nach dem Absturz in Äthiopien sieht die US-Luftfahrtbehörde FAA weiter keinen Anlass für eine solche Maßnahme. Und dass, obwohl vor der Katastrophe mit 157 Toten mehrere US-Piloten ernsthafte Bedenken zur Sicherheit äußersten. Das berichtet die „Dallas Morning News“.

Mindestens fünf Piloten haben Probleme speziell mit dem Autopiloten der Unglücksmaschine gemeldet und Beschwerde im „Aviation Safety Reporting System“ eingereicht. Die Piloten berichten, dass ihre Flugzeuge im Autopilotenmodus kurz in Sinkflug übergingen oder die Schubeinstellung Probleme bereitete.

Boeing 737 Max 8 in Singapur

Eine Boeing 737 Max 8 on Silk Air in Singapur

US-Luftfahrtbehörde sieht keine Grundlage für Startverbot der Boeing 737 MAX

Bislang hätten die Überprüfungen der FAA keine „systemischen Leistungsprobleme“ bei dem Flugzeugtyp und keine Grundlage für ein Startverbot ergeben, teilte der amtierende Behördenchef Daniel Elwell am Dienstag auf Twitter mit. Auch hätten Luftfahrtbehörden anderer Länder der FAA keine Daten zur Verfügung gestellt, die Maßnahmen erforderlich machten.

Inzwischen haben zahlreiche Länder mit einem Flugverbot nachgezogen. Am Mittwochfrüh sperrten Hongkong, Indien, Neuseeland und Vereinige Arabische Emirate. Nur die USA zögert noch.

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In vielen Ländern hat die Boeing 737 MAX 9 ein Startverbot erhalten.

Flugverbot hat geringe Auswirkungen auf Deutschland

Reisende an deutschen Flughäfen haben wegen des weitgehenden Flugverbots der Maschinen Boeing 737 Max 8 und Boeing 737 Max 9 bisher kaum mit Einschränkungen zu rechnen. In Frankfurt am Main sind am Mittwoch von dem Flugverbot lediglich zwei Flüge betroffen. Dabei handelt es sich um einen Flug nach Warschau, wie ein Flughafensprecher am Mittwoch sagte.

Die betroffene Maschine werde durch einen anderen Flieger ersetzt. Außerdem sei ein Charterflug nach Mazedonien gestrichen worden. Die Passagiere würden auf andere Flüge umgebucht.

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An den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld gibt es nach Angaben der Flughafensprecher keine Beeinträchtigungen. Das Gleiche gilt für die Flughäfen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen, Hannover in Niedersachsen, Leipzig/Halle und Dresden in Sachsen sowie für Hamburg. (dpa/afp/red)

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