Tragischer Unfall in der DuscheMusiker der Rockgruppe Train tödlich verunglückt

Lesezeit 3 Minuten
Charlie Colin im Jahr 2005.

Charlie Colin im Jahr 2005. Er war Bassist bei Train. (Archivbild)

Die Rockband verkündete die traurige Nachricht auf ihrem Instagram-Kanal. Die Familie bestätigte den Tod gegenüber US-Medien.

Der ehemalige Bassist der Rockband Train, Charlie Colin, ist tot. Er wurde 58 Jahre alt. Das gab die Gruppe auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal am 23. Mai bekannt. Seine Schwester bestätigte seinen Tod gegenüber dem US-Branchenblatt „Variety“. Über die Umstände zu seinem Tod ist bislang nur wenig bekannt geworden. Laut „Variety“ soll der Musiker in der Dusche ausgerutscht und gestürzt sein. Ein anderer Artikel von TMZ berichtet, dass der Musiker zum Housesitting bei Freunden in der belgischen Hauptstadt Brüssel war und diese ihn erst Tage später fanden.

Train gedenken Charlie Colin auf Instagram

Auf Instagram erinnerten sich seine ehemaligen Bandkollegen von Train an Colins technische Fähigkeiten und seinen Beitrag zur Gruppe. „Als ich Charlie Colin, vorne links, traf, verliebte ich mich in ihn“, schrieb die Gruppe zu einem Foto von Train in seinen frühen Tagen.

„Er war DER süßeste Kerl und was für ein gut aussehender Typ. Lass uns eine Band gründen, das ist das einzig Vernünftige. Sein einzigartiges Bassspiel und seine wunderbare Gitarrenarbeit machten uns in San Franzisko und darüber hinaus bekannt. Ich werde immer einen warmen Platz in meinem Herzen für ihn haben. Ich habe immer versucht, ihn für mich zu gewinnen, aber er hatte seine eigene Vision. Du bist eine Legende, Charlie. Geh und verzaubere die Engel.“

Charlie Colin feierte weltweit Erfolge mit Train

Colin gehörte zu den Gründungsmitgliedern der alternativen Rockband Train, die ursprünglich aus Patrick „Pat“ Monahan, Rob Hotchkiss, Scott Underwood und Jimmy Stafford bestand. Als Bassist spielte Colin auf den ersten drei Alben der Band: dem selbstbetitelten Debütalbum von 1999, „Drops of Jupiter“ von 2001 und „My Private Nation“.

Der Durchbruch gelang der Gruppe mit dem 2001er-Hit „Drops of Jupiter (Tell Me)“, der es bis auf Platz 5 der US-Charts schaffte und den Grammy für den besten Rocksong und das beste Instrumental-Arrangement mit Begleitung eines oder mehrerer Sänger gewann.

Charlie Colin musste Train nach Drogenproblemen verlassen

Später gelangen der Gruppe weitere große Erfolge, darunter „Hey, Soul Sister“ und „Drive by“, die auch in Deutschland Top-Ten-Hits waren und mit Gold ausgezeichnet wurden. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Colin die Band bereits verlassen müssen.

Er hatte Drogenprobleme und Leadsänger Pat Monahan zog die Reißleine. In einem Interview mit der VH1-Show „Behind the Music“ sagte er, Colin sei „ein Wrack“ gewesen. Nach einem Live-Auftritt in Oregon berief Monahan eine Krisensitzung ein und teilte der Band mit: „Ihr könnt euren Bassisten, oder ihr könnt euren Sänger haben“. Colin wurde durch Johnny Colt, den ehemaligen Bassisten der Black Crowes, ersetzt.

Colin setzte seine Karriere als Bassist und Backgroundsänger für verschiedene Bands und Künstler fort. Später zog Colin nach Brüssel, um an einem Konservatorium eine Meisterklasse für Musik zu unterrichten. Zum Zeitpunkt seines Todes war er außerdem Musikdirektor des Newport Beach Film Festivals. Colin meldete sich regelmäßig bei seinen Fans auf Instagram. Sein letzter Post zum Muttertag (12. Mai) zeigt ihn neben seiner Mutter aus Kindertagen. Inzwischen haben viele Fans unter dem Bild ihr Beileid bekundet.

Nachtmodus
KStA abonnieren