Gérard Depardieu muss sich erneut wegen schwerer Vorwürfe verantworten – es geht um mutmaßliche Vergewaltigung in zwei Fällen.
Französischer SchauspielerDepardieu soll erneut wegen Vergewaltigungsvorwürfen vor Gericht

Depardieu drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. (Archivbild)
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Der französische Schauspieler Gérard Depardieu steht erneut wegen schwerwiegender Vorwürfe im Fokus der Justiz. Eine Ermittlungsrichterin hat entschieden, dass sich der 76-Jährige wegen Vergewaltigung vor dem Pariser Strafgericht verantworten muss.
Vorwurf: Penetration gegen ihren Willen – Betroffene spricht von „sieben Jahren Hölle“
Laut Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft soll Depardieu im August 2018 die Schauspielerin Charlotte Arnould in seiner Wohnung in Paris sexuell missbraucht haben. Konkret geht es um zwei Vorfälle am 7. und 13. August, bei denen der Schauspieler laut Anklage gegen den Willen der Frau mit den Fingern penetriert haben soll.
Charlotte Arnould hatte Depardieu wenige Tage nach den mutmaßlichen Taten angezeigt. Auf Instagram zeigte sie sich nun erleichtert über den bevorstehenden Prozess: „Das ist enorm. Ich bin erleichtert.“ Sie sprach von „sieben Jahren Horror und Hölle“ und bedankte sich bei ihrer Anwältin Carine Durrieu-Diebolt.
Depardieu bestreitet die Vorwürfe – Vorstrafen wegen sexueller Übergriffe
Der Schauspieler weist die Anschuldigungen zurück. Er spricht von einer einvernehmlichen Beziehung. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft. Ein konkreter Prozesstermin steht bislang noch nicht fest.
Bereits im Mai war Depardieu wegen sexueller Übergriffe in einem anderen Fall verurteilt worden. Dabei ging es um zwei Frauen, die ihm Übergriffe während der Dreharbeiten zum Film „Les Volets verts“ im Jahr 2021 vorgeworfen hatten. Das Pariser Gericht verhängte 18 Monate Haft auf Bewährung. Depardieu hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. (dpa)