Im Süden Frankreichs wüten zahlreiche Naturbrände. In Marseille werden Menschen wegen des Rauchs angewiesen, zu Hause zu bleiben.
Nach langer HitzeBrände in Frankreich rücken auf Marseille vor

Ein Löschflugzeug wirft in der Nähe der Stadt Narbonne im Südwesten Frankreichs Löschmittel über einem Waldbrand ab.
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Frankreich hat eine Hitzewelle hinter sich, die nun in zahlreichen Bränden gemündet ist. An verschiedenen Orten im Süden des Landes hat die Natur Feuer gefangen. Besonders ernst ist die Lage rund um die Großstadt Marseille: Dort musste am Mittag der Flughafen geschlossen werden, nachdem ein Wagen auf der Autobahn in Brand geraten war und die Flammen auf Naturflächen übergriffen.
Weil die Flammen auf Frankreichs zweitgrößte Stadt vorrücken, wies die Präfektur die Bewohner eines Arrondissements von Marseille an, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die Menschen sollten die Fenster geschlossen halten und feuchte Kleidung vor die Öffnungen legen, um ein Eindringen des Qualms zu verhindern.
1.000 Feuerwehrleute allein bei einem Brand im Einsatz
Zunächst waren bereits die Bewohner des Vororts Pennes-Mirabeau aufgefordert worden, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden bereits 30 Hektar Wald von dem Feuer zerstört. Über 60 Feuerwehrwagen, zwei Hubschrauber und rund 170 Wehrleute waren im Kampf gegen die Naturbrände im Einsatz. Der Verkehr auf einer Bahnlinie und mehreren Autobahnabschnitten in der Region musste unterbrochen werden.
Unterdessen kämpften rund 1.000 Feuerwehrleute weiter gegen einen am Montag im Bereich der südfranzösischen Stadt Narbonne ausgebrochenen großflächigen Brand, der immer wieder vom Wind angefacht wurde. 2.000 Hektar Fläche wurden bereits von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Löschflugzeuge und Hubschrauber waren im Einsatz. Die am Montag gesperrte Autobahn 9 Richtung Spanien wurde inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben. (dpa/red)