Wie die Beziehung zur eigenen Mutter ist, kann entscheidend für ein Leben sein. Ist sie gut, sollte sie nicht nur am Muttertag gepflegt werden, meint Bestsellerautorin Stahl.
BeziehungenPsychologin: „Die Mutter ist extrem wichtig“
Die Beziehung zur Mutter prägt nach Einschätzung der Psychologin Stefanie Stahl ein ganzes Leben. „Die Mutter ist extrem wichtig. Die Mutter ist im Grunde irgendwie das Wichtigste an Beziehung“, sagte die Bestsellerautorin am Freitag in Trier der Deutschen Presse-Agentur vor dem Muttertag an diesem Sonntag. „Wenn eine eigene Mutter einen nicht lieb hat und man das Gefühl hat, meine Mutter wollte mich eigentlich nicht, dann ist das wirklich eine schwere Bürde für das ganze Leben“, sagte Stahl.
Umgekehrt sei das Gefühl: „Meine Mutter wollte mich und freut sich, dass es mich gibt, ein unglaubliches Geschenk für das Leben“. Weil dies „wahnsinnig viel“ für das eigene Selbstwertgefühl bedeute. „Und das Selbstwertgefühl ist so wichtig, weil es auch mein Selbstbild bestimmt, und mein Selbstbild bestimmt auch darüber, wie ich andere Menschen wahrnehme“, sagte die gebürtige Hamburgerin Stahl, die seit vielen Jahren in Trier wohnt.
Was Mütter von ihren Kindern erwarten könnten? „Das, was sie an Vorbild vorleben und ihren Kindern an Werten mitgeben“, sagte sie. „Wenn sie eine liebevolle Bindung aufgebaut haben, Wärme und Verständnis für ihre Kinder haben, dann dürfen sie erwarten, dass sich die Kinder auch liebevoll an sie binden und es Raum für Verständnis gibt.“
Mit Blick auf den Muttertag sagte sie: „Ich finde, gute Beziehungen sollten jeden Tag gepflegt werden. Aber natürlich ist es irgendwie auch ein ganz nettes Ritual zu sagen: Hey, Mama, heute ist Muttertag.“
Mit ihrem psychologischen Ratgeber „Das Kind in dir muss Heimat finden“ ist Stahl seit sieben Jahren (2017 bis 2023) auf Platz eins der Jahresbestsellerliste. (dpa)