Wegen starker Winde breiteten sich die Flammen rasch aus. Einige Hotels, Pensionen und drei Dörfer mussten evakuiert werden.
Außer KontrolleWaldbrände wüten auf griechischer Urlaubsinsel – Massenevakuierung gestartet

Wegen starker Winde breiteten sich die Flammen rasch aus.
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Immer mehr Touristenhotspots am Mittelmeer sind von Waldbränden bedroht. Nicht nur in Südfrankreich und der Türkei wüten derzeit Waldbrände. Auch nahe der Touristenstadt Ierapetra im Südosten der beliebten Ferieninsel ist ein Waldbrand ausgebrochen.
Einige Hotels, Pensionen und drei Dörfer mussten evakuiert werden. „Wir haben rund 1500 Menschen in andere Hotels und in einer Sporthalle untergebracht“, sagte der Zuständige für den Zivilschutz der Region Kreta, Giorgos Tsambakis, im griechischen Rundfunk (ERTnews). Wegen starker Winde breiteten sich die Flammen seit dem späten Mittwochnachmittag rasch aus. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar.
Brandgefahr in zahlreichen Regionen Griechenlands hoch
Mit dem ersten Tageslicht wurden Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr wurde mit zusätzlichen Einsatzkräften aus anderen Regionen Griechenlands verstärkt, wie die Behörden mitteilten.
„Wir brauchen viele Löschflugzeuge, damit der Brand, der bereits gewaltige Ausmaße angenommen hat, unter Kontrolle gebracht werden kann“, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Ierapetra, Georgios Chatzakis, griechischen Medien.
Die Brandgefahr bleibt in zahlreichen Regionen Griechenlands enorm, teilte der Zivildienst mit. Winde unterstützt von Trockenheit könnten auch den kleinsten Brandherd zu einem Großbrand anfachen, warnt die Feuerwehr. Auch in Frankreich wüten derzeit heftige Waldbrände.
Wind facht Brand in türkischer Ägäisregion an - Dörfer evakuiert
Bereits seit einigen Tagen toben in der westtürkischen Provinz Izmir Waldbrände. Die Winde hätten die Flammen in Richtung der türkischen Urlaubsregionen Cesme und Alacati an der Ägäis getrieben, sagte der Provinzgouverneur Süleyman Elban in der Nacht zu Donnerstag.

Die Feuer wüten nah an dem auch bei Touristen beliebten pittoresken Küstenort Ildir in der Provinz Izmir.
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Drei Dörfer seien vorsorglich evakuiert worden. Eine Teilstrecke der Autobahn Richtung Süden wurde zwischenzeitlich gesperrt, Flammen loderten auf beiden Seiten der Fahrbahn auf, wie auf Aufnahmen zu sehen war.
Die Einsatzkräfte kämpften auch in der Nacht weiter gegen die Flammen. Die Tierschutzorganisation Haytap versuchte, verletzte Tiere einzufangen, um sie zu versorgen. Dem Provinzgouverneur zufolge war der Brand am Mittwoch im Küstenort Ildir mutmaßlich durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden. Durch starken Wind und extreme Trockenheit konnte sich das Feuer schnell ausbreiten.
Bereits in den vergangenen Tagen hatten Brände in Izmir große Zerstörungen angerichtet. Landesweit gab es Hunderte Feuer, von denen der Großteil inzwischen gelöscht werden konnte. (mbr/dpa)