Drei Tote und sechs VerletzteMesserangriff in Kindergarten in China

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China Messerangriff Kindergarten

Eine Straße in Shanghai. In China kommt es immer wieder zu Messerattacken. Jetzt erstach ein Mann drei Menschen und verletzte sechs Weitere in einem Kindergarten in der südöstlichen Provinz Jiangx (Symbolbild)

Peking – Bei einem erneuten Messerangriff in einem Kindergarten in China sind drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Ein „Gangster mit einer Kappe und einer Maske“ sei am Mittwochvormittag (Ortszeit) in den privat betriebenen Kindergarten im Bezirk Anfu in der südöstlichen Provinz Jiangxi gestürmt, teilte die örtliche Polizei im chinesischen Kurzbotschaftendienst Weibo mit.

Die Polizei fahndete noch nach dem mutmaßlichen 48-jährigen Täter. Zu Alter und Identität der Opfer wurden zunächst keine Angaben gemacht. In einem Video, das die staatliche Zeitung „Beijing Daily“ veröffentlichte, war zu sehen, wie ein Polizist ein kleines Kind zu einem Krankenwagen trägt.

Messerangriffe in China keine Seltenheit

Der mutmaßliche 48 Jahre alte Angreifer war zunächst noch auf der Flucht. Die Sicherheitsbehörden täten „alles, um den Verdächtigen zu fassen“, versicherte die Polizei. In China ist Zivilisten der Besitz von Feuerwaffen streng verboten.

Messerangriffe sind in der Volksrepublik allerdings keine Seltenheit. Immer wieder werden Kindergärten und Schulen Ziel solcher Attacken. Im April vergangenen Jahres hatte ein Mann in einem Kindergarten in Südchina mit einem Messer zwei Kinder getötet und 16 weitere verletzt.

2018 erstach ein Mann neun Kinder in Nordchina

2020 verletzte ein Angreifer mit einem Messer in einer Grundschule im Süden des Landes 37 Schüler und zwei Erwachsene. Örtlichen Medien zufolge handelte es sich bei dem Angreifer um einen Wachmann.

Im Jahr 2018 wurde ein Mann zum Tode verurteilt, der in Nordchina neun Kinder erstochen und elf weitere verletzt hatte. Vergangenen Monat ereignete sich in einem großen Krankenhaus in Shanghai ein Messerangriff mit vier Verletzten.

Behörden erhöhten Sicherheitsvorkehrungen

Der Angreifer wurde von der Polizei angeschossen und festgenommen. Im Juni 2021 tötete ein Mann mit einem Messer in einer Einkaufsstraße in der ostchinesischen Stadt Anqing sechs Menschen und verletzte 14 weitere.

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Wegen solcher Vorfälle erhöhten die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen. Sie sehen sich aber auch mit Forderungen konfrontiert, die Ursachen solcher Attacken besser zu erforschen. (afp)

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