EmslandAfrikanische Schweinepest in einem Betrieb nachgewiesen

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Schweine warten in einen Anhänger auf den Transport zum Schlachthof.

Hannover – In einem schweinehaltenden Betrieb im Landkreis Emsland ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen. Das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler Institut(FLI), bestätigte den Befund des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Samstag mitteilte. Dies ist nach Ministeriumsangaben der erste Fall der Tierseuche in Niedersachsen.

„Es war leider nur eine Frage der Zeit, wann die Schweinepest auch Niedersachsen erreicht. Das ist ein harter emotionaler Schlag für die Schweinehalter bei uns im Land“, sagte Ministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Der Betrieb in der Gemeinde Emsbüren hält 280 Sauen und rund 1500 Ferkel. Der komplette Bestand werde am Sonntag getötet.

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Der erste Fall in Deutschland war am 10. September 2020 bestätigt worden, bei einem Wildschwein in Brandenburg. Seitdem stellte man Ausbrüche in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen fest. Mitte Juli vergangenen Jahres hatte die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen übergegriffen - wieder in Brandenburg.

ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich. (dpa)

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