ItalienFlughafen Venedig wegen Vogelschlag-Gefahr gesperrt – Flüge aus Deutschland umgeleitet

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Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft im Landeanflug auf Venedig. Unter dem Flugzeug ist der Schriftzug der Airline zu sehen. (Symbolbild)

Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft im Landeanflug auf Venedig. Der Flughafen wurde am Freitag wegen starker Vogelschlag-Gefahr gesperrt. (Symbolbild)

Mehrere große Möwenschwärme behindern Starts und Landungen am Flughafen Marco Polo in Venedig. Die Behörden warnen ankommende Flugzeuge.

Chaos am Flughafen Marco Polo nahe der italienischen Lagunenstadt Venedig: Die italienische Flugverkehrskontrolle hat Start- und Landebahnen in Venedig wegen großer Gefahr durch Vogelschläge am Freitag gesperrt. Zahlreiche Möwenschwärme stellen ein großes Sicherheitsrisiko für ankommende und landende Flugzeuge dar.

Betroffen waren mehrere Flüge aus Deutschland, darunter Flüge aus München, Berlin oder Leipzig. Ein Frachtflugzeug des Logistik-Unternehmens UPS vom Flughafen Köln/Bonn landete als eines der letzten Flugzeuge vor der Sperrung noch am Flughafen Marco Polo. Die Behörden rechnen mit drastischen Auswirkungen auf den italienischen Flugverkehr zu Beginn des Wochenendes.

Flughafen Venedig gesperrt – Flüge aus Deutschland wegen Vogelschlag-Gefahr umgeleitet

Zahlreiche Flüge wurden seit den frühen Morgenstunden umgeleitet, unter anderem nach Verona, Bologna, Mailand-Malpensa oder in die italienische Hauptstadt Rom zum Flughafen Fiumicino. Die Vogelschwärme der Heringsmöwe hatten sich in der Nähe des Rollfelds niedergelassen und blockierten Start- und Landebahnen für mehrere Stunden.

Ein Vogelschlag kann für Passagierflugzeuge enorm gefährlich werden, die Tiere können je nach Größe Triebwerke zerstören oder die Cockpitscheibe stark beschädigen. Aus Sorge vor möglichen Luftnotfällen, die besonders bei Start und Landung kritisch sein können, sperrten die Verantwortlichen daher den Flughafen, an dem auch zahlreiche internationale Flüge ankommen.

Flughafen Marco Polo: Start- und Landebahnen in Venedig nach Möweninvasion gesperrt

Ein Airbus A321 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hatte im Juli den Start auf dem Flughafen Hamburg abbrechen müssen, nachdem bei hoher Geschwindigkeit während des Starts ein Triebwerk ausgefallen war. Die Maschine war von mehreren Vögeln getroffen worden. Im Herbst 2022 hatte ein Vogelschlag einen Airbus der deutschen Bundesregierung zu einer Sicherheitslandung am Flughafen Köln/Bonn gezwungen.

Die italienische Flugverkehrskontrolle meldete zunächst keine Luftnotlagen in unmittelbarer Nähe von Venedig feststellen. Durch schwere Unwetter in Norditalien hatten im Sommer mehrere Flüge abgebrochen werden müssen. Die Nase einer Boeing 767 der US-Fluggesellschaft Delta Airlines war in einem Hagelsturm aufgerissen worden. (shh)

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