In schweres Unwetter geratenFerienflieger aus Köln muss Landeversuch kurz vor dem Boden abbrechen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings fliegt durch den Regen. (Symbolbild)

Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings aus Köln muss die Landung in wenige hundert Meter vor dem Boden abbrechen. Das Flugzeug war in ein schweres Unwetter geraten. (Symbolbild)

An Bord des Airbus A319 waren mehr als 100 Passagiere. Kurz vor der Landebahn zieht der Pilot das Flugzeug überraschend wieder nach oben.

Ein vollbesetzter Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings ist auf dem Weg vom Flughafen Köln/Bonn ins italienische Bologna in ein schweres Unwetter geraten. Der mit mehr als 100 Passagieren besetzte Ferienflieger musste die Landung in Italien wenige hundert Meter vor dem Boden abbrechen und kurzfristig einen anderen Flughafen ansteuern.

Der Pilot zog das Flugzeug kurz vor der Landung steil nach oben und stieg binnen kürzester Zeit wieder um mehrere hundert Meter. Zunächst hatte der „Express“ über den Vorfall berichtet. Die Piloten wurden dabei offenbar von dem rasch aufziehenden Unwetter überrascht. Eine eigentlich routinemäßige Landung wurde durch starke Turbulenzen plötzlich brenzlig.

In Köln/Bonn gestartet: Urlaubsflieger muss Landung wegen schwerem Unwetter abbrechen

Eurowings-Flug EW838 war zunächst planmäßig bei gutem Wetter am Flughafen Köln/Bonn gegen 14.50 Uhr am Freitagnachmittag (23. Juni) gestartet, der Flug überquerte planmäßig die Alpen und leitete gegen kurz nach 16 Uhr deutscher Zeit in Richtung Flughafen in Bologna ein. Nachdem der Airbus A319 aber eine scharfe Linkskurve flog, starteten die Turbulenzen.

Mitten im Unwetter versuchten die Piloten noch, die Landung in Bologna durchzuführen, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ belegen. Die Maschine sank dabei sogar unter eine Höhe von 400 Meter, bevor die Crew sich entschied, über der italienischen Touristenstadt durchzustarten. Aber: Eine Alternative gab es zu Bologna zunächst nicht.

Airbus A319 aus Köln: Pilot zieht Flugzeug kurz vor dem Boden steil nach oben – Landung nicht möglich

Die Piloten kreisten mehrfach mit dem Kölner Urlaubsflieger über Bologna in der Nähe des Unwetters, waren dabei auf einer Höhe von etwas mehr als 3000 Metern unterwegs. Die italienische Flugverkehrskontrolle gab nach einer halben Stunde über Bologna grünes Licht für eine Landung am Flughafen Marco Polo bei Venedig. Um 16.50 Uhr gelang dort die sichere Landung.

Die Maschine konnte erst zwei Stunden später wieder in Richtung Bologna abheben, um 20.05 Uhr gelang dort mit Verspätung die Landung ohne weitere Vorkommnisse. Das Flugzeug war zum Start der Sommerferien voll besetzt. Laut Eurowings waren 144 Passagiere an Bord. Viele Gäste nutzen den Flughafen, um von dort aus in den Urlaubsort Rimini weiterzureisen.

Beim Ausweichen nach Venedig handelt es sich explizit um keine Not-, sondern um eine Sicherheitslandung. Diese führen Piloten in der Regel durch, wenn das Flugzeug zwar noch voll funktionstüchtig ist, ein Manöver oder ein sich anbahnender technischer Defekt die Sicherheit an Bord gefährden könnte. (shh)

KStA abonnieren