Gipfel im HimalayaStudent aus Chemnitz besteigt als Erster den Nangpai Gosum II

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Bergkette im Himalaya-Gebiet: Cho Oyu, links davon Phasang Lhamu Chuli und Nangpai Gosum, rechts Ngozumpa Kang, vorne die Gyazumba-Seen. (Symbolbild)

Chemnitz – Ein Student der TU Chemnitz hat erstmals den Nangpai Gosum II im Himalaya-Gebiet bestiegen.

Der 7.296 Meter hohe Gipfel zählte bislang zu den höchsten unbestiegenen Bergen der Erde. „Das ist eines der letzten echten Abenteuer, die man noch erleben kann“, sagte Extrem-Bergsteiger Jost Kobusch der Deutschen Presse-Agentur in Chemnitz.

Demnach war der 25-Jährige bereits Ende September zu seiner Expedition im östlichen Nepal aufgebrochen, scheiterte jedoch im ersten Versuch. Die Erstbesteigung im Alleingang sei ihm schließlich am 3. Oktober gelungen, schilderte er jetzt nach seiner Rückkehr nach Deutschland.

Die „Himalayan Database“, die rund 9.500 Expeditionen an 455 Gipfeln in Nepal umfasst und als größtes Archiv des Himalaya-Bergsteigens gilt, hat bereits mit ihm gesprochen und seine Erstbesteigung aufgenommen, wie die zum Team der Datenbank gehörige Garmischerin Billi Bierling auf Anfrage mitteilte. Das gilt in der Bergsteigerszene als Anerkennung des Erfolgs.

Im ersten Versuch gescheitert

Kobusch hat sich auf sogenannte Solo-Besteigungen spezialisiert und verzichtet dabei auf Begleiter oder Träger. Als Profisportler finanziere er mit dem Bergsteigen sein Studium im Studiengang Sports Engineering, so Kobusch, der aus der Nähe von Bielefeld stammt.

Das Klettern hat er demnach im Alter von zwölf Jahren für sich entdeckt. Seitdem war er unter anderem allein auf dem 8091 Meter hohen Annapurna (Nepal), der als einer der gefährlichsten Berge gilt. (dpa)

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