Ein Restaurant auf Ibiza löst mit der Gebühr für einen Taschenhaken Empörung aus. Verbraucherschützer haben sich eingeschaltet.
„Missbräuchliche Praxis“Restaurant auf Ibiza verlangt 12 Euro extra für Benutzung von Taschenhaken

Blick auf Restaurants und Bars am Hafen von Ibiza-Stadt in der Dämmerung. (Symbolfoto)
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Ein Restaurant auf Ibiza sorgt derzeit für Empörung. Laut „Mallorca Magazin“ wurden einer Besucherin 12 Euro für die Nutzung eines kleinen Taschenhakens am Tisch in Rechnung gestellt. Ein Betrag, von dem sie vorher nichts wusste.
Der Fall kam ans Licht, als die betroffene Kundin den Vorfall auf der Plattform X schilderte. Laut ihrer Darstellung bot eine Kellnerin des Restaurants „Wakame“ auf Ibiza mehrfach an, die Handtaschen der Gäste an einem Haken am Tisch aufzuhängen.
12-Euro-Taschenhaken auf Ibiza sorgt für Empörung
Nach anfänglicher Ablehnung willigten sie angesichts ihres Drängens schließlich ein – ohne Hinweis auf Zusatzkosten. Auf der Rechnung tauchte später der Posten „gancho bolsa“ auf, mit 12 Euro berechnet. „Gancho“ bedeutet „kleiner Haken“, „bolsa“ heißt „Handtasche“.
Die spanische „Nachrichtenagentur EFE“ erklärt, die Verbraucherorganisation „Facua“ habe nun Beschwerde bei der Balearen-Regierung eingereicht und spreche von einer „missbräuchlichen Praxis, die gegen die staatlichen und regionalen Gesetze zur Regelung der Verbraucherrechte verstößt“.
12-Euro-Gebühr für Taschenhaken auf Ibiza löst Verbraucherbeschwerde aus
Darüber hinaus, so „Facua“, informiere das Restaurant die Kunden nicht darüber, dass dieser Taschenhaken „weder eine Dienstleistung im Rahmen des Kundenservices noch ein Werbegeschenk“ ist, da es das Logo des Restaurants trägt.
Angesichts der zahlreichen Reaktionen, die dieser Fall hervorrief, rechtfertigte sich das Restaurant zu dem Fall. Laut „Mallorca Magazin“ habe es begonnen, für die Benutzung der Taschenhaken Gebühren zu erheben, „nachdem viele Kunden aus Unachtsamkeit den Haken genommen haben, weil sie dachten, es sei kostenlos“. Es handele sich daher um einen optionalen Service – die Gebühr werde erlassen, wenn der Haken zurückgegeben werde.
Für „Facua“ ist das jedoch keine Rechtfertigung: Weder werde klar kommuniziert, dass es sich um ein kostenpflichtiges Angebot handelt, noch sei der Preis verhältnismäßig. Der Verband fordert nun ein offizielles Verfahren gegen das Lokal.