Islamistische PropagandaBKA lässt tausende Internetlinks löschen

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BKA Internet

Symbolbild.

Wiesbaden – Innerhalb von dreizehn Monaten hat das Bundeskriminalamt die Löschung von mehr als 12.000 Internetlinks mit islamistischer Propaganda beantragt. In rund 60 Prozent der Fälle (7.665 Links) seien die Internetdienstanbieter diesen Forderungen nachgekommen, teilte das Bundeskriminalamt am Montag in Wiesbaden mit. Die Zahl bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 31. Oktober 2019.

Übermittlungen an Europol

Anlässlich eines internationalen Aktionstages am Montag, den 25. November 2019 übermittelten Experten des BKA in den vergangenen Wochen zudem mehr als 1.300 Löschanregungen für Messenger-Accounts an Europol. Unter der Federführung der europäischen Ermittler hatten sich Polizeibehörden aus 30 Ländern an dem Aktionstag beteiligt.

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„Die Gefahr islamistisch motivierter Anschläge in Deutschland ist weiterhin hoch. Das zeigt unter anderem die Zahl der über 670 islamistischen Gefährder, die bundesweit registriert sind“, sagte Sven Kurenbach, Leiter der Abteilung Terrorismus/Extremismus beim BKA. Diese seien für Propaganda besonders empfänglich. „Doch auch unbescholtene Menschen, insbesondere Jugendliche, können durch islamistische Texte und Videos radikalisiert werden.“

Um die Verbreitung islamistischer Inhalte im Netz einzudämmen, hat das BKA im vergangenen Jahr die Internet Referral Unit (IRU) ins Leben gerufen. (dpa)

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