J.K. Rowling hat in einem Beitrag in den sozialen Medien auf die Notlage von Noya Dan hingewiesen. Das 12-jährige israelische Mädchen mit Autismus, das von Terroristen in Gaza als Geisel gehalten wird, ist ein großer Harry-Potter-Fan.

„Aus offensichtlichen Gründen hat mich dieses Bild sehr berührt“, schrieb die Autorin und fügt hinzu, dass die Entführung von Kindern „verachtenswert und absolut nicht zu rechtfertigen“ sei. Sie hoffe auf die Freilassung aller Gefangenen in Gaza.

Der offizielle X-Account des Staates Israel hatte zuvor ein Bild von Noya Dan veröffentlicht und auf das Schicksal des autistischen Mädchens aufmerksam gemacht. Demnach sei die Zwölfjährige ein „riesiger Harry-Potter-Fan“, in dem Post taggte Israel die Autorin der Harry-Potter-Saga und bat J.K. Rowling um Hilfe, die Geschichte zu verbreiten.

Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling macht auf Schicksal von entführtem israelischen Mädchen aufmerksam

Noya Dan wurde laut „New York Post“ samt ihrer Cousine Sahar und ihrem Cousin Erez Kalderon, ihrem Onkel sowie der Großmutter Carmela von den Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz entführt. Dies berichten die älteste Schwester Gaya Kalderon sowie die Mutter Galit.

Am frühen Samstagmorgen hörte Galit ihre Tochter Noya zum letzten Mal. „Mama, da sind Leute im Haus, sie machen Krach, ich hab solche Angst“, flüsterte die Teenagerin ihrer Erzählung nach ins Telefon. Dann brach die Verbindung ab, so berichtet es die österreichische Zeitung „Der Standard“. „Ich hoffe so sehr, dass sie mit meiner Mutter zusammen ist, dass sie am Leben ist“, zitiert das Blatt die bangende Mutter von Noya Dan.

Noya Dan gemeinsam mit Oma von Hamas verschleppt und als Geisel genommen

Wie sie erzählt, hatte Noya in der Nacht von Freitag auf Samstag – dem Tag des tödlichen Überfalls durch die Hamas – bei ihrer Oma im 400-Einwohner-Kibbuz Nir Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen übernachtet. Nach dem Sirenenalarm hätten sich Noya und die 80-jährige Carmela in den Luftschutzraum des Hauses begeben, dort spürten sie die Hamas-Terroristen auf.

Seither hat Galit weder von ihrer Tochter noch von ihrer Mutter etwas gehört. Auch die weiteren Familienmitglieder sind verschwunden, alles deutet darauf hin, dass ein Großteil der Familie Dan/Kalderon von der Hamas entführt wurde.

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Wie viele andere Angehörige von Geiseln fühlt sich auch Galit alleingelassen. „Niemand spricht mit uns“, sagt sie dem „Standard“ mit Blick auf Polizei und Behörden in Israel. Deswegen wolle sie für Aufmerksamkeit in den Medien sorgen, in dem sie über den Fall spreche.

Sie hofft, dass ihre verschleppten Angehörigen noch am Leben seien. Insbesondere der Norden des Gazastreifens wird seit Beginn der israelischen Bombardements heftig angegriffen, die Opferzahlen sind hoch.

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Immerhin weiß Galit, dass Noyas Cousin Erez unmittelbar nach dem Hamas-Überfall noch lebte. Ein Video, das in den sozialen Netzwerken kursierte, zeigt den zwölfjährigen Erez, umgeben von bewaffneten Hamas-Terroristen.

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Galit hofft auf Hilfe aus Europa, darauf, dass durch Verhandlungen Geiseln freikommen. Ob der Beitrag von J.K. Rowling auf X tatsächlich dazu beitragen kann, diesbezüglich den Druck zu erhöhen, muss bezweifelt werden.

Immerhin, auf das Schicksal von Noya Dan sind inzwischen Millionen Menschen weltweit aufmerksam geworden. Den ursprünglichen Beitrag hatten innerhalb von zwei Tagen rund 20 Millionen Menschen auf X gesehen, nachdem die Harry-Potter-Autorin den Beitrag geteilt und kommentiert hatte, sahen noch einmal mehr als 16 Millionen Menschen innerhalb von 24 Stunden das Bild von Noya Dan im Harry-Potter-Kostüm.