Kindesmissbrauch in LügdeProzess soll am 27. Juni beginnen

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Initiative Kinder von Lügde

Die Mitglieder der Initiative «Kinder von Lügde» haben Kinderschuhe vor den Landtag in Hannover abgelegt. (Archiv)

Detmold – Der Prozess um den massenhaften Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde soll nach Planung des Landgerichts Detmold am 27. Juni beginnen. Voraussetzung sei, dass die Anklage gegen einen dritten Verdächtigen noch rechtzeitig eintreffe und alle Anklagen zugelassen werden, sagte ein Gerichtssprecher am Samstag auf Anfrage. Das „Westfalen-Blatt“ hatte zuerst über den Termin berichtet.

43.000 Bild- und Videodateien von Minderjährigen

Die bereits vor einigen Tagen beim Gericht eingegangene Anklage wirft dem 56-jährigen Hauptverdächtigen 293 Straftaten vor. Demnach soll sich der Mann unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen, schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie den Besitz von Kinderpornografie verantworten.

Die Anklageschrift führt 22 Opfer auf, die zum Zeitpunkt der Taten alle minderjährig gewesen seien. Sein mutmaßlicher Komplize (49) aus Stade solle im Besitz von fast 43.000 Bild- und Videodateien mit Kinder- und Jugendpornografie gewesen sein. Außer den beiden Angeklagten sitzt noch ein 34-Jähriger in Untersuchungshaft, der noch angeklagt werden soll. Gegen weitere fünf Personen wird noch ermittelt. (dpa) 

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