Erster Termin nach Krebsdiagnose„Zu Tränen gerührt“ – König Charles äußert sich emotional über die vergangenen Wochen

Lesezeit 4 Minuten
König Charles III. empfängt Premierminister Rishi Sunak (l) im Buckingham-Palast.

König Charles III. empfängt Premierminister Rishi Sunak (l) im Buckingham-Palast.

Der britische Monarch hat schwierige Wochen hinter sich. Bei einem Treffen mit Rishi Sunak äußerte er sich jetzt.

Der britische König Charles III. hat sich erstmals seit Bekanntwerden seiner Krebserkrankung wieder bei einem offiziellen Termin gezeigt. Er traf am Mittwoch im Buckingham-Palast Premierminister Rishi Sunak zu einer Audienz, wie der Palast mitteilte. Charles sei auch mit dem Kronrat, dem Privy Council, zusammengetroffen.

In einem Video war zu sehen, wie Charles sagte, er habe so viele wunderbare Nachrichten und Karten erhalten. Das habe ihn „zu Tränen gerührt“, sagte der 75-Jährige in einem Ausschnitt, den der Fernsehsender Sky News veröffentlichte.

Rishi Sunak: Vereintes Königreich steht hinter König Charles III.

Der Monarch hatte Anfang Februar öffentlich gemacht, dass er an Krebs erkrankt sei. Um welche Art von Krebs es sich handelt, ist nicht bekannt. Es soll sich nicht um Prostatakrebs handeln. Charles wird ambulant behandelt.

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König Charles III. empfängt Premierminister Rishi Sunak (l) im Buckingham-Palast.

König Charles III. empfängt Premierminister Rishi Sunak (l) im Buckingham-Palast.

Regierungschef Sunak sagte dem König, es sei gut, ihn zu sehen. Er versicherte dem Monarchen, das Land stehe hinter ihm. Die beiden sprachen auch über Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für Menschen mit Krebs engagieren. Der Rest des Gesprächs blieb – wie bei den regelmäßigen Audienzen üblich – vertraulich.


König Charles III.: Neue Banknoten mit Konterfei ab Juni

Fans des britischen Königshauses haben lange darauf gewartet, nun soll es bald so weit sein: Die neuen Banknoten der Bank of England mit dem Konterfei von König Charles III. sollen Anfang Juni in Umlauf gebracht werden, wie die britische Zentralbank am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig sollen die alten Banknoten mit dem Porträt von Charles' verstorbener Mutter Elizabeth II. ihre Gültigkeit behalten.

Ab dem 5. Juni würden nur noch Geldscheine mit König Charles III. neu in Umlauf gebracht, kündigte die Bank of England an. Betroffen sind Banknoten im Wert von fünf, zehn, 20 und 50 Pfund. Aus Umweltschutzgründen sollen die alten Scheine so lange wie möglich verwendet werden.

Ein Blick auf die neuen Banknoten mit dem Porträt des britischen Königs Charles III., die am 5. Juni 2024 zum ersten Mal ausgegeben werden sollen.

Ein Blick auf die neuen Banknoten mit dem Porträt des britischen Königs Charles III., die am 5. Juni 2024 zum ersten Mal ausgegeben werden sollen.

Für Fans der königlichen Familie, die die neuen Banknoten schnell haben wollen, hat die Zentralbank jedoch eine gute Nachricht: In begrenzter Stückzahl und für kurze Zeit können alte Banknoten mit dem Bild von Elizabeth II. in neue mit dem Bild von Charles III. umgetauscht werden.

Charles III. hatte im September 2022 die Nachfolge seiner nach 70 Jahren auf dem Thron verstorbenen Mutter Elizabeth II. angetreten. Drei Monate später kamen bereits die ersten Münzen mit seinem Porträt in Umlauf, nun folgen die Banknoten.


König Charles kehrt von Auszeit abgeschirmt nach London zurück

Der an Krebs erkrankte König Charles III. ist nach einem einwöchigen Aufenthalt am 13. Februar auf seinem Landsitz Sandringham nach London zurückgekehrt. Der König landete mit einem Hubschrauber auf dem Gelände des Buckingham-Palastes und legte die kurze Strecke zu seiner Residenz Clarence House mit dem Auto zurück, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag berichtete.

Er und seine Frau, Königin Camilla (76), wurden auf dem Rücksitz einer Limousine hinter regennassen Scheiben gesichtet. Charles schien zu lächeln und winkte den Schaulustigen zu.

König Charles III. von Großbritannien kehrt nach Bekanntgabe seiner Krebsdiagnose ins Clarence House zurück.

König Charles III. von Großbritannien kehrt nach Bekanntgabe seiner Krebsdiagnose ins Clarence House zurück.

Wie der Palast kürzlich mitteilte, ist der 75-jährige Monarch an Krebs erkrankt. Um welche Art es sich handelt, ist nicht bekannt – nur, dass es sich nicht um Prostatakrebs handeln soll. Die Behandlung soll bereits begonnen haben. Spekuliert wird nun, dass der König für eine weitere Behandlung nach London zurückgekehrt sein könnte.

König Charles III. und Königin Camilla im Auto.

König Charles III. und Königin Camilla im Auto.

Am Wochenende hatte er sich bereits beim Kirchgang in Sandringham kurz blicken lassen und sich in einem Kommuniqué für die vielen Genesungswünsche und aufmunternden Botschaften bedankt.

„Ich möchte mich von ganzem Herzen für die vielen Nachrichten der Unterstützung und guten Wünsche bedanken, die ich in den letzten Tagen erhalten habe“, heißt es in der Erklärung. „Wie alle, die von Krebs betroffen sind, wissen, sind solche freundlichen Gedanken der größte Trost und die größte Ermutigung.“

Die Ärzte haben Charles geraten, während der Krebsbehandlung keine öffentlichen Termine wahrzunehmen – die Staatsgeschäfte wird er nach Angaben des Palastes aber weiterführen. Seine öffentlichen Aufgaben sollen unter den Working Royals, vor allen Dingen Königin Camilla und seinem Sohn, Kronprinz William, aufgeteilt werden.

König Charles an Krebs erkrankt – Aufgaben werden verteilt

Seine öffentlichen Aufgaben werden unter den Mitgliedern des Königshauses aufgeteilt, vor allem werden Königin Camilla und sein Sohn, Kronprinz William, Termine übernehmen. Am vergangenen Mittwoch übernahm er erstmals wieder öffentliche Aufgaben – und vertrat dabei seinen Vater bei einer Ordensverleihung. Zuvor hatte er sich um seine Frau, Prinzessin Kate, die sich derzeit von ihrer Bauchoperation im vergangenen Monat erholt.

Sandringham House in der ostenglischen Grafschaft Norfolk ist seit langem ein Rückzugsort der königlichen Familie. Dort verbringen sie vor allem die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel. Charles' Großvater George VI, der Vater von Königin Elizabeth II, starb in Sandringham. Auch sein Vater Prinz Philip zog sich gegen Ende seines Lebens für längere Zeit dorthin zurück. (mit dpa)

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