Kurz vor UNO-DringlichkeitssitzungNordkorea testet neue Flugabwehrrakete

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Testabschuss einer neu entwickelten Flugabwehrrakete in Nordkorea.

Seoul – Kurz vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea hat die Regierung in Pjöngjang nach eigenen Angaben eine „neu entwickelte“ Flugabwehrrakete getestet. Bei dem Test am Donnerstag sei die „bemerkenswerte Kampfeigenschaft“ der Rakete überprüft worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag.

Der Test ist der jüngste in einer Reihe von Waffentests, mit denen Nordkorea wiederholt gegen UN-Sanktionen verstieß. US-Außenminister Antony Blinken verurteilte das Vorgehen Pjöngjangs.

Das am Donnerstag abgefeuerte Geschoss verfüge über „neue Schlüsseltechnologien“, meldete KCNA. Die Staatszeitung „Rodong Sinmun“ veröffentlichte ein Foto, das den Start der Rakete zeigen soll. Das südkoreanische Verteidigungsministerium konnte die Angaben aus Nordkorea zunächst nicht bestätigen.

Weitere Etappe bei Aufrüstung des Waffenarsenals 

Am Dienstag hatte Pjöngjang bereits den erfolgreichen Test einer Hyperschall-Rakete gemeldet. Sollten die nordkoreanischen Angaben zutreffen, hätte das international isolierte Land eine weitere Etappe bei der Aufrüstung seines Waffenarsenals erreicht. Hyperschall-Raketen sind extrem schnell und flexibel, was ihre Zerstörung durch Raketenabwehrsysteme sehr erschwert. Zahlreiche westliche Staaten hatten den mutmaßlichen Hyperschall-Raketentest scharf verurteilt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter strikten US- und UN-Sanktionen. US-Außenminister Blinken warf Nordkorea am Donnerstag vor, durch die jüngsten Raketentests „Instabilität und Unsicherheit“ zu befördern. Am Freitag will der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung über Nordkorea beraten. Das von den USA, Großbritannien und Frankreich beantragte Treffen sollte ursprünglich schon am Donnerstag stattfinden. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wurde es aber auf Antrag Russlands und Chinas verschoben. (afp)

KStA abonnieren