Nach Lidl-AnschlagBriefbombe für Nahrungshersteller Hipp abgefangen

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Hipp dpa

 Die Firmenzentrale des Babynahrungherstellers Hipp. 

Heidelberg/Stuttgart – Nach zwei Lebensmittelfirmen im Südwesten ist auch der bayerische Babynahrungshersteller Hipp Ziel einer explosiven Postsendung gewesen. Eine entsprechende Information der „Bild“-Zeitung wurde der dpa aus Ermittlerkreisen bestätigt. Die Sendung war in der Nacht zum Donnerstag an einem Postverteilzentrum am Münchner Flughafen identifiziert worden.

Offenbar war sie gemeinsam mit dem Brief und dem Paket für den Getränkehersteller in Eppelheim und die Lidl-Zentrale in Neckarsulm an einer Postannahmestelle abgegeben worden. Das Motiv liege völlig im Dunkeln.

Polizei geht von einer Serientat aus

Nach Explosionen von Postsendungen in der Lidl-Zentrale und bei einem Getränkehersteller in Baden-Württemberg sowie einem verdächtigen Fund in Bayern geht die Polizei von einer Serientat aus. „Es ist ein Zusammenhang anzunehmen zwischen diesen drei Päckchen“, sagte die baden-württembergische Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz am Freitag in Stuttgart. Details zu möglichen Verdächtigen, Bekennerschreiben oder weiteren Ermittlungen machte sie nicht.

Auch Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) zeigte sich überzeugt: „Ich habe schon nach dem zweiten Fall eine Vermutung gehabt und habe sie nach dem dritten Fall auch“, sagte er. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

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Alle Sendungen waren an Lebensmittelunternehmen adressiert. Am Dienstag hatte ein Mitarbeiter eines Getränkeherstellers in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) ein Knalltrauma erlitten, als er in der Warenannahme ein Paket angenommen hatte. Drei Verletzte gab es am Mittwoch, als es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm (Landkreis Heilbronn) zu einer Explosion kam. Nach Angaben Strobls sind alle Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen worden. (dpa)

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