Beeindruckende BilderPolarlichter sorgen weltweit für Spektakel – Extremer Sonnensturm dauert an

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Polarlichter haben am Wochenende auf der gesamten Nordhalbkugel für Begeisterung gesorgt. Hier leuchten sie über einem Bauernhaus in den USA.

Polarlichter haben am Wochenende auf der gesamten Nordhalbkugel für Begeisterung gesorgt. Hier leuchten sie über einem Bauernhaus in den USA.

Auf der gesamten Nordhalbkugel haben Polarlichter am Wochenende für Verzückung gesorgt. Wir haben die besten Bilder gesammelt. 

Der erste „extreme“ Sonnensturm seit 20 Jahren hat in vielen Erdteilen für beeindruckende Polarlichter am Himmel gesorgt. Das Phänomen erreichte die Erde am Freitagnachmittag und hielt in unterschiedlicher Stärke über das Wochenende an, wie das Weltraumwetterprognosezentrum der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) mitteilte. Auch in Deutschland war es zu beobachten.

Internet-User in vielen Ländern posteten Fotos vom bunt erleuchteten Nachthimmel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte am Samstag im Online-Dienst X Bilder von einer pink glühenden Schneedecke in den Alpen und Polarlichtern über der Frankfurter Skyline. Auch in Köln und der Region war das Farbspektakel am Wochenende teilweise mit bloßem Auge zu sehen – und sorgte für reichlich Begeisterung und viele schöne bunte Fotos.

Polarlichter sorgen für Begeisterung in Köln und Region

Ob in den USA, Finnland, Großbritannien, Österreich oder vielen Teilen Deutschlands – überall hielten Menschen ihre Kameras in den Nachthimmel. Die besten Aufnahmen des außergewöhnlichen Himmelsspektakels auf der Nordhalbkugel haben wir hier für Sie gesammelt. 

Aus Köln, Deutschland und der Welt

Die schönsten Polarlicht-Fotos

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Bei einem Sonnensturm handelt es sich um „Explosionen von energiereichen Teilchen und Magnetfeldern, die von der Sonne ausgehen“, erklärte Shawn Dahl vom US-Weltraumwettervorhersagezentrum (SWPC), das der NOAA angegliedert ist.

Aurora Borealis: Sonnensturm für buntes Spektakel am Nachthimmel verantwortlich

Der Sonnensturm war Freitag als „extrem“ eingestuft worden – zuletzt war diese Kategorie nach NOAA-Angaben im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es demnach in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika wurden Transformatoren beschädigt.

GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten auch beim aktuellen Sonnensturm beeinträchtigt werden, teilte die NOAA mit. Am Samstag sprach sie von „Berichten über Unregelmäßigkeiten im Stromnetz und Beeinträchtigungen der Hochfrequenzkommunikation und des GPS“.

Nordlichter: Buntes Spektakel sorgt auch für Probleme

Chinas Nationales Zentrum für Weltraumwetter gab nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag eine Einstufung in die „Alarmstufe Rot“ aus. Das Zentrum warnte demnach, dass der Sturm über das Wochenende anhalten werde und sich in den meisten Gegenden des Landes auf die Kommunikation und Navigation auswirken werden.

Der stärkste bisher gemessene geomagnetische Sturm wurde 1859 gemessen und ging als Carrington Event in die Geschichte ein, benannt nach dem britischen Astronomen Richard Carrington. Es hatte große Beeinträchtigungen des Telegrafen-basierten Kommunikationsnetzes zur Folge, setzte Telegrafen in Brand und verpasste Arbeitern Stromschläge.

Zu Wochenbeginn sinken in Europa die Chancen, das Spektakel noch einmal zu sehen, vereinzelt können jedoch weiterhin Polarlichter sichtbar werden. „Heute sehen wir die große Verschiebung zurück in den Norden für die Lichter“, sagte die Meteorologin Allison Chinchar. Die besten Chancen böten sich nun an „all den üblichen Orten, an denen man das Polarlicht“ vermuten wird. Dazu zählen Island, Kanada und die skandinavischen Länder. „Dort wird künftig der Fokus liegen.“ (das/afp)

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