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Drama in den AlpenBekannter Luftfahrt-Pionier springt aus Helikopter und stürzt in den Tod

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Blick vom Berner Oberland auf Eiger und Mönch bei Grindelwald.

Am Eiger im Berner Oberland, nahe der Kleinen Scheidegg bei Grindelwald, kam der 58-jährige US-Unternehmer Kirk Hawkins beim Wingsuit-Flug ums Leben. (Archivbild)

Am Eiger im Berner Oberland ist ein US-Unternehmer und Ex-ICON-CEO Kirk Hawkins bei einem Wingsuit-Sprung tödlich verunglückt.

Am Montag (18. August 2025) ist am Eiger im Berner Oberland ein Fallschirmspringer bei einem Wingsuit-Flug tödlich verunglückt. Nach Angaben der Kantonspolizei Bern sprang der Mann gegen 10 Uhr morgens gemeinsam mit drei weiteren Personen im Bereich des Eigergipfels aus einem Helikopter. Anschließend flog er mit seinem Wingsuit entlang des Ostgrats des Berges.

Ex-CEO von ICON Aircraft: Kirk Hawkins unter den Opfern

Aus noch ungeklärten Gründen kollidierte er im Gebiet westlich des Schüssellouwinegrabens mit Bäumen und stürzte zu Boden. Die Einsatzkräfte, darunter eine Crew der Rega sowie ein Spezialist der Alpinen Rettung Schweiz, konnten den Mann nur noch tot bergen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 58-jährigen US-Bürger, wie die Polizei in ihrer Mitteilung erklärte. Internationale Medien wie „The Sun“ berichten, dass es sich bei dem Toten um Kirk Hawkins handelt, Mitgründer und ehemaliger CEO des US-Flugzeugherstellers ICON Aircraft.

Hawkins war früher Pilot bei der US Air Force und hatte 2006 gemeinsam mit Steen Strand das amphibische Leichtflugzeug A5 entwickelt. Das Modell galt als spektakuläres Projekt im Bereich der Sport- und Freizeitfliegerei und wurde für rund 389.000 US-Dollar angeboten.

Fallschirmsprung: Ex-CEO suchte „den Nervenkitzel extremer Herausforderungen“

Hawkins hatte die Leitung des Unternehmens 2018 abgegeben, blieb aber in der Luftfahrt-Community präsent. Freunde beschrieben ihn als erfahrenen Piloten und Sportler, „der den Nervenkitzel extremer Herausforderungen suchte“. Die Nachricht von seinem Unfall löste in der Branche Bestürzung aus, da Hawkins als eine prägende Figur moderner Luftfahrtinnovationen galt.

Die Kantonspolizei Bern bestätigte, dass die Bundesanwaltschaft die Leitung der Untersuchungen zum Unfall in den Berner Alpen übernommen hat. Ziel sei es, die genaue Ursache der Kollision am Eiger zu klären. Weitere Details sollen erst nach Abschluss der Untersuchungen bekannt gegeben werden.

Am Eiger im Berner Oberland zählt ein Wingsuit-Sprung zu den gefährlichsten Herausforderungen überhaupt. Das Bergmassiv ist berüchtigt für seine steilen Felswände und dichten Wälder, die kaum Spielraum für Fehler lassen. Wer hier entlang des Ostgrats fliegt, bewegt sich nur wenige Meter über dem Gelände – jede kleine Abweichung kann fatale Folgen haben. Hinzu kommen plötzliche Windböen und wechselhafte Thermik, die die Kontrolle erheblich erschweren. Selbst für erfahrene Extremsportler gilt der Eiger daher als einer der riskantesten Spots weltweit. (jag)