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ESC 2025Abor & Tynna greifen nach Halbfinale an – und steigen plötzlich bei den Wettquoten

Lesezeit 3 Minuten
Das österreichische Duo Abor & Tynna, das Deutschland mit dem Song „Baller“ vertritt, während der Generalprobe für das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2025.

Das österreichische Duo Abor & Tynna, das Deutschland mit dem Song „Baller“ vertritt, während der Generalprobe für das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2025.

Ihr Auftritt im zweiten Halbfinale zeigt Wirkung: Der deutsche Beitrag klettert spürbar in den Wettquoten – und schürt neue Hoffnung.

Beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel geht Deutschland mit dem Geschwisterduo Abor & Tynna ins Rennen. Nach dem Auftritt im zweiten Halbfinale verzeichnet der deutsche Beitrag einen deutlichen Aufwärtstrend in den internationalen Wettquoten. Abor & Tynna liegen am Freitagnachmittag (16. Mai 2025) auf Platz 14 und konnten sich damit um mehrere Plätze verbessern.

Nach ESC-Halbfinale: Wettquoten machen Hoffnung

An der Spitze der Quotenprognosen steht fast unverändert das Trio KAJ aus Schweden mit „Bara bada bastu“, gefolgt von JJ aus Österreich („Wasted Love“), Frankreichs Louane mit „Maman“, Claude aus den Niederlanden („C’est La Vie“) und Erika Vikman aus Finnland („Ich komme“). Deutschland lag vor wenigen Tagen noch auf einem der hinteren Ränge. Der Live-Auftritt in Basel scheint Wirkung zu zeigen.

Die ESC-Zeit in Basel sei bisher „super“ verlaufen, sagte Abor im n-tv-Interview vor dem Halbfinale, bei dem Deutschland als Teil der „Big Five“ außer Konkurrenz antrat. Die Proben liefen reibungslos, die Organisation vor Ort sei professionell und die Abläufe eng getaktet. Auch gesundheitlich gibt es Entwarnung: Tynna, die zuletzt an einer Kehlkopfentzündung litt, ist wieder vollständig genesen.

Zusammenarbeit mit Stefan Raab und viele Änderungen

Für die Auswahl und Promotion von Abor & Tynna ist erneut Stefan Raab verantwortlich. Der Produzent hatte 2010 gemeinsam mit Lena Meyer-Landrut („Satellite“) den ESC für Deutschland gewonnen. Das Duo beschreibt die Zusammenarbeit mit Raab als „kreativ und motivierend“. Man tausche sich regelmäßig aus und profitiere von Raabs Erfahrung.

Dies scheint sich in einer im Vergleich zur Vorentscheidung deutlich optimierten Performance niederzuschlagen. Der Beitrag beginnt mit einem markanten Solo: Abor steht mit einem leuchtenden Cello auf der Bühne, während Tynna das Publikum anheizt und auf eine erhöhte Plattform mit zwei großen Bassboxen steigt. In der zweiten Strophe verlässt sie die Plattform und bewegt sich in den vorderen Teil der Bühne. Die Szene erinnert durch das Licht und die Tänzerinnen und Tänzer um Tynna an eine Clubatmosphäre.

Deutscher ESC-Act setzt auf Clubatmosphäre und Pyroeffekte

Im Mittelteil des Liedes sitzt Tynna zusammen mit Abor auf einem kleinen Podest, bevor sie zum Schlussrefrain an den vorderen Bühnenrand tritt. Abor übernimmt nun die Position auf dem Podest. Optisch prägt der Titel des Songs „Baller“, der immer wieder auf der LED-Rückwand eingeblendet wird, das Bühnenbild.

Als Höhepunkt „zertrümmert“ Abor das Cello auf dem Boden – ein geplanter Showmoment, der von Pyroeffekten begleitet wird. Die Lichtstimmung wechselt von Schwarz und Blau zu einem kräftigen Pink, bevor Tynna schließlich in der Mitte der Bühne endet.

Abor & Tynna betonen gegenüber n-tv, dass die musikalische Karriere unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs fortgesetzt werde. Für den Herbst 2025 ist eine Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz geplant. Das Duo sieht im ESC jedoch eine große Plattform. Auf die Frage nach den eigenen Zielen antwortet Abor: „Top fünf wären schon super – aber wir bemühen uns um Platz eins.“