Die Pop-Ikone ruft Papst Leo XIV. zu einer Reise nach Gaza auf, um Kindern zu helfen. Viele Fans kritisieren sie scharf für den Appell.
„Was stimmt nicht mit dir?“Madonna fordert Papst Leo zu sofortiger Gaza-Reise auf – Fans reagieren empört

Madonna 271122
Copyright: dpa
In einem Instagram-Beitrag hat Madonna den Papst direkt angesprochen: „Heiligster Vater, bitte gehen Sie nach Gaza und bringen Sie Ihr Licht zu den Kindern, bevor es zu spät ist. Als Mutter ertrage ich es nicht, ihr Leiden zu sehen. Die Kinder der Welt gehören allen.“ Sie ergänzte: „Sie sind der Einzige von uns, dem die Einreise nicht verwehrt werden kann.“ Mit diesen Worten fordert die Sängerin den Pontifex auf, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.
Madonna richtet emotionalen Hilferuf an Papst Leo XIV.
Madonna schrieb weiter: „Wir brauchen, dass die humanitären Tore vollständig geöffnet werden, um diese unschuldigen Kinder zu retten. Es gibt keine Zeit mehr.“ In ihrem Begleittext betonte sie: „Politik kann keinen Wandel bewirken. Nur Bewusstsein kann es. Deshalb wende ich mich an einen Mann Gottes.“ Sie erklärte, nicht mit dem Finger zeigen oder Partei ergreifen zu wollen. Vielmehr gehe es darum, das Leiden der Bevölkerung zu lindern und vor allem Kinder vor dem Hungertod zu bewahren.
Als persönlichen Anlass für ihre Botschaft nannte Madonna den Geburtstag ihres Sohnes Rocco: „Heute ist der Geburtstag meines Sohnes Rocco. Das beste Geschenk, das ich ihm als Mutter machen kann, ist, alle zu bitten, zu tun, was sie können, um die unschuldigen Kinder zu retten, die im Kreuzfeuer in Gaza gefangen sind.“ Zudem betonte sie: „Alle leiden. Auch die Mütter der Geiseln. Ich bete, dass sie ebenfalls freigelassen werden.“ Die Sängerin rief abschließend dazu auf, humanitäre Organisationen zu unterstützen und ihre Botschaft weiterzuverbreiten.
Kritikflut in den Kommentaren: Fans werfen Einseitigkeit vor
Unter Madonnas Instagram-Post meldeten sich zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer zu Wort. Viele kritisierten, dass sie in ihrem Appell an Papst Leo XIV. die israelischen Geiseln nicht erwähnt habe. Mehrfach wurde gefragt, warum sie nichts zu den Gefangenen sage, die seit Monaten in Gaza festgehalten werden. „Was stimmt nicht mit dir?“, fragte ein Fan ganz direkt. „Nie ein Wort über die Geiseln, die in den Tunneln sterben“, kommentierte ein anderer.

Pop-Star Madonna fordert den Papst auf, nach Gaza zu reisen. (Archivbild)
Copyright: Evan Agostini/AP/dpa
Andere warfen dem „Material Girl“ vor, nur das Leid der palästinensischen Kinder zu betonen und die israelischen Opfer des Konflikts auszublenden. Einige forderten zudem, auch die Verantwortlichen für den Krieg klar zu benennen. Die Reaktionen reichten von sachlicher Kritik bis zu scharfen Vorwürfen.
Madonna hat konfliktreiche Vergangenheit mit Pontifex-Vorgängern
Madonna hatte über Jahrzehnte ein konfliktreiches Verhältnis zur katholischen Kirche und den Päpsten, besonders wegen provokanter Inszenierungen wie dem Musikvideo „Like a Prayer“ 1989 oder einer Kreuzigungsszene bei ihrer „Confessions Tour“ 2006, die vom Vatikan scharf kritisiert wurden. Papst Johannes Paul II. rief damals sogar zu einem Boykott auf.

Madonna hatte mit den Papst-Vorgängern einige Konflikte. (Archivbild)
Copyright: dpa
Trotz dieser Spannungen zeigte Madonna später Gesprächsbereitschaft: 2015 widmete sie Papst Franziskus den Song „La Vie en Rose“ und sprach ihn scherzhaft als „Popey-Wopey“ an. 2022 schrieb sie ihm auf Twitter, sie sei „eine gute Katholikin“ und bat um ein Treffen. Eine persönliche Begegnung kam jedoch nicht zustande.
Kürzlich wurde bekannt, dass sie mit dem neuen Papst Leo XIV. entfernt verwandt ist. Diese familiäre Verbindung hat bisher keinen erkennbaren Einfluss auf ihr Verhältnis zum Vatikan.