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Sohn von Mette-MaritHarte Vorwürfe gegen Marius Borg Høiby wegen Drogenbande

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Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby.

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby. (Archivbild)

Gegen Marius Borg Høiby läuft ein Verfahren wegen schwerer Vorwürfe; zugleich verlor er den Prozess über ein Buch zu mutmaßlichen Drogenkontakten.

Marius Borg Høiby, der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit und Stiefsohn von Kronprinz Haakon, steht im Mittelpunkt schwerwiegender juristischer Auseinandersetzungen. Neben einer bevorstehenden Anklage wegen Vergewaltigung und Gewalt hat er nun auch einen Rechtsstreit gegen die Verlage eines Buches verloren, das behauptet, er habe Verbindungen zu einigen der „berüchtigtsten Drogenbanden Europas“.

Marius Borg Høiby verliert Rechtsstreit

Das Buch mit dem Titel „Hvite striper, sorte får“ („Weiße Streifen, schwarze Schafe“) sorgt seit seiner Veröffentlichung am 20. Oktober in Norwegen für Aufsehen. Es erhebt schwere Vorwürfe über „Kokain, Drogenbanden und den Sohn der Kronprinzessin“. 

Eine der zentralen Behauptungen des Buches ist laut norwegischen Medienberichten, dass Høiby im Jahr 2023 in Oslo Drogen verkauft haben soll. Infolge seiner juristischen Niederlage wurde Høiby zur Zahlung von 530.500 norwegischen Kronen an Prozesskosten verurteilt, die er innerhalb von zwei Wochen begleichen muss. Hinzu kommen seine eigenen Anwaltskosten.

Gerichtstermin steht bevor: Høiby in 32 Punkten angeklagt

Unabhängig von diesem Fall wurden die Gerichtstermine für Anfang nächsten Jahres bestätigt. Høiby ist in 32 Punkten angeklagt, darunter Vergewaltigung, Missbrauch in einer nahen Beziehung gegen eine ehemalige Partnerin und Gewalttaten gegen eine andere, sowie Todesdrohungen und Verkehrsdelikte.

Høiby soll die Frauen angegriffen haben, während sie schliefen. Er befindet sich bis zum Prozess auf freiem Fuß. Der Osloer Staatsanwalt Sturla Henriksbo erklärte, es gebe derzeit keinen Grund, ihn festzunehmen und zu inhaftieren. Die Staatsanwaltschaft schätzt, dass der Prozess Mitte Januar beginnen und etwa sechs Wochen dauern könnte, wie der norwegische staatliche Rundfunk NRK berichtete.

Staatsanwalt betont Ernst des Falls – „Keine Sonderbehandlung für Royals“

Henriksbo sagte: „Dieser Fall ist sehr ernst. Vergewaltigung und Gewalt in engen Beziehungen sind sehr ernste Taten, die bleibende Spuren hinterlassen und Leben zerstören können.“ Er betonte weiter, dass die Zugehörigkeit zur königlichen Familie keine mildere oder strengere Behandlung zur Folge haben dürfe.

Nach Angaben der Ermittlerinnen und Ermittler gibt es Beweise in Form von Textnachrichten, Aussagen von Zeuginnen und Zeugen sowie Ergebnisse von polizeilichen Durchsuchungen. Das norwegische Königshaus gab gegenüber dem norwegischen Medienunternehmen NRK eine knappe Erklärung ab: „Der Fall nimmt seinen Lauf im Rechtssystem und folgt den normalen Verfahren. Wir haben nichts weiter hinzuzufügen.“

Bereits 2024 äußerte sich Høibys Stiefvater, Kronprinz Haakon, in einer persönlichen Stellungnahme gegenüber dem norwegischen Sender NRK. Er erklärte, Marius stehe vor „ernsten Anschuldigungen“, die von Polizei und Justiz geprüft würden, und zeigte sich überzeugt, dass die Behörden „gute Arbeit leisten“ werden. Zugleich betonte er, dass die Familie sich seit Langem bemühe, Marius Unterstützung zukommen zu lassen. (jag)