Bei einem Auftritt in New York spricht Harry über Cybermobbing – zeitgleich sorgt ein Bericht über Archies Pass für Irritationen.
„Meist getrollte Person der Welt“Prinz Harry redet emotional über Meghan – Pass-Drama um Titel

Prinz Harry hat bei einem Auftritt über seine Frau gesprochen. (Archivbild)
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Prinz Harry hat bei einem Auftritt in New York über die Gefahren von digitalem Mobbing gesprochen und in diesem Zusammenhang auf persönliche Erfahrungen seiner Ehefrau Meghan Markle verwiesen. Der 40-jährige Herzog von Sussex nahm am Freitag (27. Juni) am Nexus Global Summit teil und diskutierte dort mit Mitveranstalterin Rachel Gerrol über die Rolle von Medien und Plattformen im Umgang mit Hass im Netz. Die Veranstaltung widmete sich insbesondere dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor digitaler Gewalt.
Prinz Harry spricht über Cybermobbing
Harry erklärte, das Thema liege ihm besonders am Herzen, da seine Frau im Jahr 2018 „die meist getrollte Person der Welt“ gewesen sei. Es habe sich um eine sehr konkrete, persönlich erlebte Situation gehandelt, die ihn und Meghan maßgeblich dazu bewegt habe, sich mit den Folgen digitaler Gewalt auseinanderzusetzen.

Prinz Harry und seine Frau Meghan (l) leben seit 2020 in den USA. (Archivbild)
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Gerade durch die Anfeindungen in sozialen Netzwerken sei ihnen bewusst geworden, welche Auswirkungen Online-Mobbing auf das seelische Wohlbefinden haben kann – nicht nur bei Erwachsenen, sondern vornehmlich bei jungen Menschen. Diese Erfahrung habe sie dazu veranlasst, mit ihrer Archewell Foundation gezielt Projekte zu fördern, die auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum abzielen.
Reaktionen auf Harrys Formulierungen beim Nexus Global Summit
Die britische Zeitung „Daily Express“ berichtete am Montag über Reaktionen auf Harrys Auftritt und zitierte dabei unter anderem die Royal-Reporterin Pandora Forsyth. Demnach sei Harrys öffentlicher Auftritt von Teilen der britischen Boulevardpresse kritisch begleitet worden. Forsyth erklärte laut „Daily Express“, dass Harry früher mit öffentlichen Reden wie dieser „auf den Titelseiten gelandet“ sei, während seine jetzigen Auftritte mittlerweile „in den Hintergrund“ rückten.
Sie verwies darauf, dass der Bezug zu Meghan bei dieser Veranstaltung zwar emotional nachvollziehbar sei, jedoch von der inhaltlichen Ausrichtung der Konferenz ablenken könne. Es sei bedauerlich, dass dadurch die Aufmerksamkeit weniger auf das eigentliche Anliegen – die digitale Sicherheit von Kindern – gelenkt worden sei.

Herzogin Meghan und Prinz Harry bei den Invictus Games 2025.
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Harry und Meghan setzen sich mit ihrer gemeinnützigen Archewell Foundation seit mehreren Jahren für mentale Gesundheit, Kinderschutz und digitale Aufklärung ein. Bei dem Summit in New York betonte Harry die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und Plattformbetreibern im digitalen Raum. Ziel müsse es sein, das Internet zu einem sichereren Ort für junge Menschen zu machen.
Verzögerte Passausstellung für Archie und Lilibet
Unabhängig von Harrys öffentlichem Auftritt kam es laut britischen Medienberichten in den vergangenen Monaten zu einer Verzögerung bei der Ausstellung britischer Reisepässe für Archie und Lilibet. Demnach habe der Antragsprozess rund sechs Monate gedauert. Hintergrund soll ein Streit um die korrekte Titelführung der beiden Kinder gewesen sein. Medien wie „People“ und „The Guardian“ berichteten, dass auf den Dokumenten der vollständige Titel inklusive „His/Her Royal Highness“ aufgeführt werden sollte, was offenbar zu internen Abstimmungen führte.
In diesem Zusammenhang habe das Paar laut „The Guardian“ auch kurzzeitig in Erwägung gezogen, den Familiennamen der Kinder in „Spencer“ zu ändern – nach dem Mädchennamen von Prinzessin Diana. Letztlich seien die Dokumente jedoch ausgestellt worden, nachdem die Anwälte der Familie auf Auskunft im Rahmen des Datenschutzrechts gedrängt hatten. Die Pässe tragen laut den Berichten nun den Nachnamen „Sussex“. Der Palast äußerte sich auf Nachfrage nicht öffentlich zu dem Vorgang.