Sie machte in Hollywood Karriere und gewann sogar einen Golden Globe. So sieht der Alltag der Schauspielerin heute aus.
Deutschlands Weltstar wird 85Was macht eigentlich Elke Sommer? – So sieht sie heute aus

Elke Sommer spielte in Kinofilmen neben Hollywood-Legenden wie Paul Newman. (Archivbild)
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Derzeit ist Elke Sommer in einer ihrer frühen Rollen in dem Film „Das Totenschiff“ (1959) an der Seite von Horst Buchholz in der Mediathek von ARTE zu sehen. Der Film, der auf dem Roman von B. Traven basiert, ist noch bis zum 29. November 2025 verfügbar.
Elke Sommer wird 2025 85 Jahre alt
Einige Wochen zuvor wird Sommer ihren 85. Geburtstag feiern. Damit rückt eine Schauspielerin in den Blick, die seit Jahrzehnten international bekannt ist und inzwischen vor allem als Malerin arbeitet. Und die Deutschland immer noch die Treue hält. In Interviews betonte sie zuletzt, dass sie die Wintermonate in Los Angeles und die Sommer in Franken in ihrem Haus in Marloffstein verbringt.

Elke Sommer geht es auch im hohen Alter sehr gut. (Archivbild)
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So soll es auch bleiben: „Das Schöne an Kalifornien ist, dass man jeden Tag draußen sein kann“, sagte sie in einem Interview mit der „BZ“. „Man kann zum Strand, Golf oder Tennis spielen oder im Garten die Blumen schneiden. Da würde mir mit vier Monaten Winter in Deutschland schon was fehlen.“
Deutsches Sexsymbol: Von Berlin nach Hollywood
Elke Sommer, 1940 in Berlin geboren, startete ihre Karriere Ende der 1950er Jahre. Nach einem Schönheitswettbewerb in Italien wurde sie vom Regisseur Vittorio De Sica entdeckt und spielte in einer Handvoll italienischer Filme. 1959 folgte dann der erste große deutsche Film „Das Totenschiff“ an der Seite von Horst Buchholz und Mario Adorf. Neben Adorf spielte sie kurz darauf auch im Krimi „Am Tag, als der Regen kam“. Rasch zog es sie nach Hollywood, wo sie in den 1960er Jahren in zahlreichen Produktionen vor der Kamera stand.
Zu ihren bekanntesten Arbeiten gehören „Kein Lorbeer für den Mörder“ (1963) mit Paul Newman, „Ein Schuß im Dunkeln“ (1964, aus der Pink-Panther-Reihe) mit Peter Sellers und „Völlig falsch verbunden!“ (1966) mit Bob Hope. Hervorragend war sie auch im Agatha-Christie-Krimi „Ein Unbekannter rechnet ab“, der eine stattliche Riege an Superstars wie Oliver Reed, Richard Attenborough oder Gert Fröbe versammelte.
Für „Kein Lorbeer für den Mörder“ erhielt sie 1964 den Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin. Sie war nach Christine Kaufmann erst die zweite Deutsche, der das gelang. In den 1980er Jahren ließ sie ihre Karriere ruhiger angehen, sie war allerdings Gaststar in Serien wie „Fantasy Island“ oder „Love Boat“ ebenso wie in epischen, mehrteiligen Fernsehdramen wie „Peter der Große“ oder „Anastasia“. Insgesamt wirkte sie in mehr als 70 Film- und Fernsehproduktionen mit. Ihren letzten Filmauftritt hatte sie 2010 in „Das Leben ist zu lang“.
In einem Gespräch mit der „Mallorca-Zeitung“ machte Elke Sommer vor ein paar Jahren deutlich, dass sie mit ihrem Image lange gehadert habe. Besonders der Begriff Sexbombe habe sie gestört: „Die Leute wollten eben auch das in mir sehen, die vermeintliche Sexbombe – so idiotisch.“ Auch privat wollte die Tochter eines Pfarrers diesem Bild nie entsprechen und betonte: „Im ganzen Leben kann niemand im Showbusiness sagen, dass er mal was mit mir gehabt hat“, erklärte sie und wies damit Affären mit Kollegen oder Filmschaffenden entschieden zurück.
Privates Leben, Ehe und Schlagzeilen
Elke Sommer war von 1964 bis 1981 mit dem US-Journalisten Joe Hyams verheiratet. Seit 1993 ist sie mit Wolf Walther liiert, der wie sie zwischen den USA und Deutschland pendelt. Sommer erklärte in einem Gespräch, dass für sie „Respekt dem anderen gegenüber“ die Grundlage ihrer langen Beziehung sei.

Elke Sommer mit Hund Smiley und Ehemann Wolf auf dem Porsche-Golfplatz in Bad Griesbach, Bayern, Deutschland. (Archivbild)
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Neben ihrer Karriere machte sie in den 1990er Jahren auch mit einer öffentlich ausgetragenen Fehde Schlagzeilen: Ihre Auseinandersetzung mit Zsa Zsa Gabor sorgte in den Boulevardmedien für großes Aufsehen und gilt bis heute als eine der legendärsten Hollywood-Rivalitäten dieser Zeit. Der Höhepunkt: 1993 verklagte Sommer ihre Erzfeindin wegen Verleumdung erfolgreich, nachdem Gabor sie als bettelarm beschimpft hatte und Prinz Frédéric von Anhalt nachgelegt hatte, sie sehe aus wie eine kahlköpfige Oma.
Elke Sommer ist heute Malerin
Neben der Schauspielerei widmet sich Elke Sommer seit vielen Jahren der Malerei. Ihre Werke signiert sie mit dem Namen „E. Schwartz“ und stellte sie weltweit aus. „Wenn ich ein Bild kreiere, dann habe ich keinen Regisseur, keinen Produzenten, keinen, der mich beleuchtet. Das kommt aus meinem Herzen“, sagte sie in einem Interview mit dem Wochenmagazin „Forum“. Auf roten Teppichen ist sie nur noch selten zu sehen, tritt aber gelegentlich in Talkshows oder bei Ausstellungen auf.
Und den großen 85. Geburtstag feiern? Daran denkt Elke Sommer nicht im Traum. „Eigentlich sind es nur zwei Ziffern, trotzdem denkt man darüber nach, klar. Es ist eigenartig: Manchmal fühle ich mich dreistellig, manchmal halbiert“, sagte sie bereits vor fünf Jahren zur „Abendzeitung“.