Razzia auch in NRWPolizei geht bundesweit gegen Schleuserkriminalität vor

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Razzia gegen Schleuser

Polizisten durchsuchen eine Wohnung in Berlin.

Köln/Bratislava – Die Bundespolizei ist mit Durchsuchungen mehreren Städten gegen organisierte Schleuserkriminalität vorgegangen. Zeitgleich seien am Montagmorgen ab 6.00 Uhr 33 Objekte durchsucht worden - in Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie in der slowakischen Hauptstadt Bratislava, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle am Montagmorgen in Berlin.

Rund 700 Beamte seien im Einsatz gewesen, hieß es. Der Schwerpunkt des Einsatzes sei in Berlin. Dort sei auch eine der beiden Hauptbeschuldigten, eine vietnamesische Staatsangehörige, festgenommen worden. In Bratislava gab es demnach eine weitere Festnahme.

„Schleuserlöhne“ bis zu 21.000 Euro

Den Frauen werde gewerbsmäßige Einschleusungskriminalität vorgeworfen, so der Sprecher. Sie sollen Menschen aus Vietnam über konspirative Wohnungen in der Slowakei nach Deutschland geschleust haben. Es seien „Schleuserlöhne“ von 13.000 bis 21.000 Euro verlangt worden, so der Sprecher.

Die Betroffenen seien im Anschluss gezwungen worden, die dadurch entstandenen Schulden in Nagel- oder Massagestudios oder auch in sogenannten Bordellwohnungen abzuarbeiten, hieß es. Der Einsatz erfolgte nach Angaben des Sprechers im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Berlin und der Staatsanwaltschaft Leipzig. Eingebettet sei dies in Ermittlungen von Europol. (dpa) 

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