Repräsentative BefragungJede elfte Person erlebt sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

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Belästigung dpa

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat Ergebnisse einer repräsentativen Befragung zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz vorgestellt. (Symbolbild)

Berlin – Rund jeder elfte Beschäftigte in Deutschland ist einer Studie zufolge in den vergangenen drei Jahren im Job sexuell belästigt worden. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes legte am Freitag in Berlin Ergebnisse einer repräsentativen Befragung vor. Demnach gaben rund 13 Prozent der Frauen und 5 Prozent der Männer an, mit unangemessenen Kommentaren, Witzen, Gesten oder auch Berührungen und anderen Handlungen belästigt worden zu sein.

Befragung: Sexuelle Belästigung geht mehrheitlich von Männern aus

Mehr als die Hälfte der Betroffenen sagte, dass der Übergriff von Dritten ausging, wie Kunden, Patienten oder Klienten. Dahinter folgen Kollegen und Vorgesetzte. Am häufigsten kam es zwar zu verbalen Belästigungen wie Sprüchen. Aber fast 30 Prozent der Betroffenen gab auch an, unerwünscht berührt oder bedrängt worden zu sein. Selten seien das Einzelfälle, hieß es von der Antidiskriminierungsstelle. Die große Mehrheit der Betroffenen habe wiederholt solche Situationen erlebt.

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Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz geht der Studie zufolge mehrheitlich von männlichen Personen aus. Am stärksten sind Beschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen betroffen. Dort komme hinzu, dass Belästigungen durch Kunden oder Patienten teilweise als Berufsrisiko angesehen, bagatellisiert und ignoriert würden, schreiben die Autoren. (dpa) 

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