Rettung in den AlpenDeutsche Familie muss Nacht auf Gletscher verbringen

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Das Trio verließ den markierten Weg und stieg über einen Gletscher talwärts zu Gletscherseen ab. (Symbolbild)

Brand – Die Wanderung einer Familie aus dem Raum Stuttgart in den österreichischen Alpen hat mit einer ungeplanten Übernachtung auf einem Gletscher und einem Rettungseinsatz geendet. Wie ein Sprecher der Vorarlberger Polizei am Mittwoch berichtete, waren eine 13-Jährige, ihr Vater (45) und ihr Großvater (77) am Montagmorgen von der Totalphütte aufgebrochen, um zur Mannheimer Hütte zu gelangen.

An einer Stelle der Route verließen sie auf rund 2700 Metern Höhe den markierten Weg und stiegen über einen Gletscher talwärts zu Gletscherseen ab. Als sie bei den Seen ankamen, fanden sie keine Wegmarkierungen mehr. Da sie keine Steigeisen an den Schuhen trugen, sei es ihnen nicht gelungen, wieder die ursprüngliche Route zu erreichen, berichtete die Polizei.

Ortung mit Wärmebildkamera eines Hubschraubers

Das Trio verbrachte die Nacht im Freien mit einem Not-Biwak und konnte mangels Mobilempfang selbst keinen Notruf absetzen. Angehörige der Wanderer kontaktierten jedoch spätabends den Wirt der Mannheimer Hütte, der die Rettungskräfte alarmierte. Drei Suchmannschaften brachen nach Mitternacht auf.

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Nachdem die Vermissten mit einer Wärmebildkamera eines Hubschraubers geortet wurden, erreichten Bergretter die Wanderer in den frühen Morgenstunden. Sie seien stark unterkühlt, aber ansprechbar gewesen, sagte der Polizeisprecher. Die 13-Jährige und die zwei Erwachsenen wurden in ein Krankenhaus gebracht. (dpa)

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