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Salmonellen-Alarm in SpanienÜber 100 Hotelgäste übergeben sich reihenweise nach Mittagessen

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Das Stadtbild von La Manga im Sommer, mit dem ruhigen blauen Meer, den sich wiegenden Palmen und dem malerischen Blick auf die Küste.

Das Stadtbild von La Manga im Sommer. (Archivbild)

Ekelige Szenen spielten sich in einem beliebten Urlaubsort in Spanien ab: Über 100 Gäste litten nach dem Essen an Magen-Darm-Beschwerden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen am Samstag (23. August 2025) meldeten sich in einem Vier-Sterne-Hotel Izán Cavanna in La Manga (Murcia, Spanien) mehr als 100 Gäste mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Wie das Magazin „People“ berichtet, waren unter den Betroffenen ein 15 Monate altes Baby, sieben Kinder und auch eine hochschwangere Frau.

La Manga: Schwangere Frau und Baby ebenfalls betroffen

20 Personen wurden demnach ins Krankenhaus Santa Lucía transportiert, nur zwei blieben zur Beobachtung. Die spanischen Gesundheitsbehörden bestätigten einen wahrscheinlichen Salmonellenbefall, nachdem erste Messergebnisse positiv ausgefallen waren. Die Hotelküche wurde vorsorglich geschlossen und gereinigt; zur Sicherstellung der Verpflegung kam ein externes Catering zum Einsatz.

Medienberichten zufolge richtete das Hotel auf dem Gelände ein Feldlazarett ein, um erkrankte Gäste direkt vor Ort medizinisch zu versorgen. Der Rettungsdienst 061 stellte mehrere Einheiten bereit, die in Fluren und Zimmern Infusionen verabreichten.

Die Lebensmittelkontrolleure entnahmen Proben aus dem Buffetbereich, um den Ursprung der Magen-Darm-Welle zu ermitteln. Die frühe zeitliche Häufung der Erkrankungen deutet laut Behörden darauf hin, dass das Mittagsbuffet am 23. August als gemeinsame Quelle infrage steht.

Verdächtige Speisen: Spinat-Ravioli und Fisch

In Berichten mehrerer Gäste erscheinen Spinat-Ravioli sowie ein Fischgericht vom Buffet als mögliche Auslöser der Erkrankung. Wie die Zeitung „La Verdad“ schreibt, werden derzeit mikrobiologische Analysen durchgeführt und Stuhlproben des Küchenpersonals untersucht.

Offizielle Bestätigungen, welche Speise letztlich verantwortlich ist, stehen noch aus. Die Reinigungsvorgaben und Hygienekontrollen einschließlich des vorübergehenden Schließens der Küche und Aktivierung von externen Anbietern gelten derzeit als zentrale Maßnahmen der Gesundheitsbehörden.

Zuletzt gab es im Juli 2025 im aragonesischen Barbastro einen größeren Salmonellen-Ausbruch. Mehr als 500 Menschen erkrankten laut „Cadena SER“ nach dem Verzehr von Speisen mit Tomate. 14 Betroffene – darunter sechs Kinder – mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Gesundheitsbehörden führten die Kontamination auf Küchenutensilien und Tomatenprodukte zurück. (jag)