Spanien-Urlaub in Gefahr: An der Costa Blanca bleiben Strände wegen giftiger Blauer Drachen gesperrt, Badegäste müssen warten.
BadeverbotGefährliche „blaue Drachen“ legen Strände an der Costa Blanca lahm

Nahaufnahme eines „Blauen Drachen“ (Glaucus atlanticus) am Sandstrand, der mit seinen leuchtenden Farben und seiner außergewöhnlichen Form auffällt.
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Die Strände rund um Guardamar del Segura an der Costa Blanca bleiben weiterhin gesperrt, nachdem erneut Exemplare des giftigen Meeresbewohners Glaucus atlanticus, bekannt als blauer Drache, entdeckt wurden. Laut „Cadena SER“ hat der Stadtrat deshalb ein erneutes Badeverbot erlassen und die rote Flagge gehisst.
Spanien: Behörden schlagen wegen „blauem Drachen“ Alarm
Die Behörden erklärten in diesem Zusammenhang: „Wir bitten um größte Vorsicht und Zusammenarbeit“, während Polizei, Rettungsschwimmer und Umweltpersonal mit einem erweiterten Überwachungsprogramm eingesetzt wurden. Damit wurden die Maßnahmen verschärft, nachdem bereits mehrfach innerhalb weniger Tage Verbote und Freigaben gewechselt hatten.
Der blaue Drache (Glaucus atlanticus) ist eine auffällige und hochgiftige Meeresschnecke, die sich von Nesseltieren wie der Portugiesischen Galeere ernährt. „Cadena SER“ berichtete, dass das Tier die Nesselzellen seiner Beute speichert und für die eigene Verteidigung einsetzt. Dadurch können bei Kontakt mit Menschen starke Schmerzen, Erbrechen und andere Beschwerden auftreten.
Nach Angaben von Experten sei Spanien nicht das typische Verbreitungsgebiet dieser Art. In den aktuellen Sichtungen sehen Biologen einen Zusammenhang mit ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen, die durch anhaltende Hitzewellen im Mittelmeerraum begünstigt werden. Normalerweise ist der blaue Drache vor allem in tropischen und subtropischen Regionen wie den Küsten Australiens, Südafrikas oder Brasiliens verbreitet und treibt dort in offenen Ozeanen nahe der Wasseroberfläche.
Dauerhafte Vorsicht ratsam – auf keinen Fall anfassen
Mehrere Gemeinden, darunter Guardamar del Segura, Torrevieja und Canet d’en Berenguer, bleiben weiterhin in Alarmbereitschaft. Auch nach vorübergehender Freigabe mit gelber Flagge folgten immer wieder neue Sperrungen, sobald weitere Exemplare nachgewiesen wurden. „Die Tiere dürfen auf keinen Fall angefasst werden, auch nicht mit Handschuhen“, warnten die Behörden laut „Huffington Post España“.
Betroffene sollen umgehend Rettungskräfte informieren und bei Stichen sofort medizinische Hilfe suchen. Empfohlen wird zudem, die betroffenen Stellen ausschließlich mit Salzwasser auszuspülen. Da die Meerestiere offenbar weiterhin an Strände gespült werden, bleibt die Situation dynamisch. (jag)