Störfall in DoelBei Antwerpen könnte radioaktives Wasser aus Reaktor ausgetreten sein

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DAs Atomkraftwerk Doel (Archivbild)

DAs Atomkraftwerk Doel (Archivbild)

Im Atomkraftwerk Doel 1 bei Antwerpen hat es einen Störfall gegeben. Im Primärkreislauf des Reaktors 1 ist ein Leck aufgetreten. Das Leck wurde schon vor einer Woche entdeckt, am Sonntag gab es die Bestätigung des Betreibers Engie-Electrabel. Belgische Medien berichten, dass durch das Leck täglich mehrere Liter Wasser verloren gingen. Es befindet sich in einer Wasserleitung im Notkühlsystem des Reaktors.

„Kein Problem“

Der Betreiber windet sich. Laut Engie-Sprecherin ist nicht ausgeschlossen, dass es sich um radioaktives Wasser handle: „Das Wasser, das durch das Leck getreten ist, könnte im nuklearen Bereich mit Radioaktivität in Kontakt gekommen und somit auch radioaktiv sein.“ Da das Wasser aber nicht ins Abwasser fließe, sondern aufgefangen werde, sei das „kein Problem“. Zur Sicherheit bleibe der Reaktor bis Oktober abgeschaltet.

Seit 1974 am Netz

Die belgische Atomaufsichtsbehörde Fanc spricht in einer Stellungnahme davon, es handle sich um ein Leck „von geringer Wichtigkeit“. Dennoch sollen weitere Untersuchungen folgen.

Doel 1 ist seit 1974 am Netz, die Laufzeit war schon um zehn Jahre verlängert worden. Die Sozialistische Partei erklärte, die zunehmenden Vorfälle seien besorgniserregend. (mgu)

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