US-Schulmassaker in Parkland 2018Jury spricht sich gegen Todesstrafe für Cruz aus

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Cruz Jury-Beschluss

Der mittlerweile 24-jährige Nicolas Cruz und seine Verteidigerin Melisa McNeil während der Beschluss-Lesung der Jury im Gerichtssaal in Fort Lauderdale (USA). Die Geschworenen haben sich gegen eine Todesstrafe für Cruz ausgesprochen, der im Jahr 2018 im US-Bundesstaat Florida bei einem Schulmassaker 17 Menschen tötete.

Fort Lauderdale/ Washingotn – Mehr als vier Jahre nach dem Massaker an einer Schule im US-Bundesstaat Florida haben die Geschworenen in dem Gerichtsprozess eine lebenslange Haft für den Täter empfohlen. In ihrem Beschluss, der am Donnerstag in einem Gericht in Fort Lauderdale verlesen wurde, sprach sich die Jury dagegen aus, eine Todesstrafe für den Schützen zu empfehlen.

Dafür wäre ein einstimmiger Beschluss nötig gewesen. Die Richterin sagte, das endgültige Strafmaß solle formal am 1. November verkündet werden. Der inzwischen 24 Jahre alte Täter namens Nikolas Cruz hatte sich im vergangenen Oktober des Mordes und des versuchten Mordes in jeweils 17 Fällen für schuldig bekannt.

Cruz erschoss damals 14 Jugendliche und drei Erwachsene

Die Jury hatte darüber zu beraten, ob er für seine Tat an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland zu lebenslanger Haft oder zum Tode verurteilt werden soll. Die Staatsanwaltschaft in Florida hatte seine Hinrichtung gefordert. Das Verfahren zog sich über mehrere Monate hin.

Bei der Anhörung im Oktober hatte Cruz Videoaufnahmen zufolge gesagt: „Es tut mir sehr leid, was ich getan habe - und ich muss jeden Tag damit leben.“ Der damals 19 Jahre alte Schütze hatte am 14. Februar 2018 in Parkland mit einem legal erworbenen halbautomatischen Gewehr 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen und weitere Menschen verletzt.

Nach der Tat hatten überlebende Schüler Protestaktionen gegen Waffengewalt in den USA gestartet

Überlebende Schüler hatten nach der Tat  Protestaktionen gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurden. Weiterhin sind Schusswaffen in den USA aber leicht erhältlich.

In den USA kommt es immer wieder zu Amokläufen an Schulen. Erst im Mai hatte eine verheerende Attacke an einer Grundschule im Bundesstaat Texas einmal mehr das Land erschüttert. In der Schule im Ort Uvalde hatte ein 18 Jahre alter Schütze 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. (dpa)

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