Vermisste TimnitTaucher finden totes Kind in Kanal

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Polizei 220320

Ein Polizeiauto im Einsatz (Symbolbild).

Fulda – Bei einer großangelegten Suchaktion haben Taucher in einem Kanal in Fulda am Dienstag eine Kinderleiche gefunden. „Nach den bisherigen Erkenntnissen dürfte es sich um die vermisste Timnit handeln“, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Am Vorabend hatte ein zweijähriges Mädchen mit diesem Namen nach Polizeiangaben unter bisher ungeklärten Umständen unbemerkt die elterliche Wohnung verlassen. In Fulda herrschten in der Nacht winterliche Temperaturen, am Morgen lag Schnee in der osthessischen Stadt.

Die Polizei sperrte den Bereich um die Fundstelle und führte vor Ort die notwendigen polizeilichen Maßnahmen durch, wie es hieß. Die Stelle liegt an einem Fabrikgelände, dort verlaufe der Fulda-Kanal unterirdisch weiter, sagte ein Polizeisprecher. Der Körper des Kindes habe sich an dieser Stelle verfangen. Zu den Maßnahmen gehörte nach Polizeiangaben eine umfangreiche Spurensuche und die endgültige Identifizierung des toten Kindes. Wie genau das Mädchen ins Wasser gelangte, sei derzeit noch unklar, die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

Große Suchaktion der Polizei

Polizei und Rettungskräfte hatten am Montag nach dem Verschwinden des Kleinkindes zunächst bis in die Nacht hinein nach dem Mädchen gesucht und den Einsatz nach einer nächtlichen Unterbrechung am Dienstag fortgesetzt. Wie das kleine Mädchen aus der Wohnung gelangen konnte, ist nach Angaben des Polizeisprechers weiterhin völlig unklar. Um die Hintergründe des Falls in Erfahrung zu bringen, führte die Polizei auch Befragungen durch. Details dazu sowie zum familiären Hintergrund des Mädchens wurden zunächst nicht bekannt.

Bei der umfangreichen Suche waren bereits am Montagabend Wärmebildkameras und eine Hundestaffel zum Einsatz gekommen, auch per Schlauchboot wurden nahe liegende Gewässer abgesucht. Am Dienstag beteiligten sich neben Bereitschaftspolizisten Beamte des Polizeipräsidiums Frankfurt sowie Bundespolizisten aus Hünfeld an der Suche. Hinzu kamen Einsatz- und Rettungskräfte der Feuerwehr sowie der DLRG.

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Auch eine Drohne mit Wärmebildkamera wurde eingesetzt. Entdeckt wurde das Mädchen schließlich von speziell ausgebildeten Tauchern der DLRG, sogenannten Strömungsrettern. (dpa) 

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