Weihnachten in DeutschlandWie durchschnittlich ist Ihr Weihnachtsfest?

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Baum mit Geschenken

Weihnachtsgeschenke liegen unter einem geschmückten Christbaum.

Berlin – Die meisten Menschen in Deutschland feiern Weihnachten unter einer heimischen Nordmanntanne. Die Gabentische sind zum Fest gut gefüllt: 278 Euro haben die Verbraucher nach einer Umfrage im Schnitt für Weihnachtsgeschenke eingeplant. Bücher und Spielwaren gehören zu den Favoriten, aber auch Gutscheine. Ein Überblick:

Weihnachtsbäume

Der Trend zum Zweitbaum und mehr Singlehaushalte kurbeln den Verkauf der Nadelbäume an - auf voraussichtlich 29,5 Millionen, heißt es beim Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH). Das wären ungefähr so viele wie im Jahr zuvor. Besonders beliebt ist die Nordmanntanne. Die meisten Bäume kommen nach Darstellung des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger aus dem Sauerland, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Nur etwa zehn Prozent stammten aus dem Ausland - und da zu 92 Prozent aus Dänemark. Immer gefragter sind dem HDH zufolge Weihnachtsbäume im Topf, die im Frühjahr eingepflanzt werden. In dieser Saison würden auch vermehrt Zwergbäume im Topf zum Kauf angeboten. „Für das Auto, den kleinen Tisch oder als Mini-Nebenbaum.“ 

Lebkuchen

Lebkuchen

Elisen-Lebkuchen auf dem Christkindlesmarkt in Nürnberg

Ob mit Oblate oder Schokolade, rund, eckig, als Herz, Stern oder Brezel: Lebkuchen gehören zu den Weihnachtsklassikern. Rund ein Kilo süßes Weihnachtsgebäck isst der Deutsche dem Bundesverband der Süßwarenindustrie zufolge pro Jahr. Der Lebkuchen liege dabei mit einem Marktanteil von 38 Prozent vorn. Rund 73 310 Tonnen Lebkuchen wurden 2016 laut Statistik in Deutschland hergestellt. Wichtigste Abnehmer im Ausland sind Österreich, Polen und das Vereinigte Königreich. Die Leckerei sollte nach Ansicht der meisten Verbraucher in Deutschland aber eine saisonale bleiben und nicht schon vor November im Supermarkt verkauft werden. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK hervor.

Weihnachtsstern

Die Pflanze mit den leuchtend roten Blättern stammt ursprünglich aus Mexiko. In Deutschland ist sie die am häufigsten angebaute Zimmerpflanze. Wie die Statistiker festgestellt haben, wachsen in diesem Jahr rund 17 Millionen Weihnachtssterne in Gartenbaubetrieben - in vielen Haushalten finden sie sich in der Nähe des Weihnachtsbaums.

Gänsebraten

Gänsebraten

 Knusprig gebratene Stücke eines Gäsebratens 

Der traditionelle Gänsebraten zum Fest kommt meist aus Polen oder Ungarn. Ganze 5629 Tonnen Gänsekeulen sind 2016 nach Deutschland importiert worden, 619 Tonnen mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die wichtigsten Lieferländer waren Polen mit ungefähr 3500 Tonnen und Ungarn mit etwa 2000 Tonnen. 

Rentiere

Rudolph mit der roten Nase hat den Rentieren in Deutschland zu Popularität verholfen. Seit dem Musical-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1998 gehören die Wildtiere samt Schlitten für viele zu Weihnachten - auch bei der Beleuchtung. Der Bestand der nordischen Hirschart hat jedoch stark abgenommen, die Herdentiere werden auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. In Deutschland leben sie ausschließlich in Zoos, Tierparks, privaten Zuchtstationen und Almen - wie viele es sind, ist unbekannt.

Weihnachtsgeschenke

Wenn Eltern gut zuhören, können sie leicht herausfinden, was der Herzenswunsch des Kindes zu Weihnachten ist.

Wenn Eltern gut zuhören, können sie leicht herausfinden, was der Herzenswunsch des Kindes zu Weihnachten ist.

Neun von zehn Bundesbürgern wollen nach einer GfK-Studie zum Fest etwas verschenken: vor allem Bücher (35 Prozent), Spielwaren (34 Prozent) und Bekleidung (29 Prozent). Vom Volumen her wird das meiste Geld in Gutscheine gesteckt: 1,84 Milliarden Euro. Im Schnitt wollen die Verbraucher 278 Euro ausgeben - zwei Euro weniger als im vergangenen Jahr. 

Weihnachtsgeschäft

Für den Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Der Handelsverband Deutschland rechnet mit einem Umsatz von rund 94,5 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei beflügelt der Online-Handel das Geschäft. Sogar Weihnachtsbäume werden im Internet bestellt: Rund 3,6 Millionen Deutsche haben ihren Baum - nach einer Studie des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom)- schon mal im Internet bestellt, wie der HDH berichtet. „Dieser Vertriebsweg nimmt stetig zu, denn die Lieferung und die spätere Abholung des Baums sind komfortabel.“ (dpa) 

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