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Polizei warnt vor WaldWolf soll kleines Kind in den Niederlanden attackiert haben

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Wolf im Wald.

War es wirklich ein Wolf, der den sechsjährigen Jungen in Utrecht attackierte? – DNA-Analyse soll Klarheit bringen. (Symbolbild)

Ein Schulkind wird in Utrecht von einem Tier attackiert. Zeugen sprechen von einem Wolf – eine DNA-Analyse soll die Identität klären.

In den Niederlanden ist ein sechsjähriger Junge in einem Waldgebiet nahe der Pyramide von Austerlitz (Provinz Utrecht) von einem Tier angegriffen worden. Der Vorfall ereignete sich laut dem regionalen Rundfunksender RTV Utrecht zufolge am Mittwochmorgen (30. Juli 2025), als der Junge zusammen mit seiner Familie im Forstgebiet Den Treek unterwegs war. Nach Angaben der lokalen Behörden sprang ein Tier das Kind an, biss es in den Rücken und unter die Achsel und zog es kurzzeitig in den Wald. Erwachsene konnten das Tier schließlich mit Stöcken vertreiben.

Wolf „Bram“ bereits in früheren Fällen auffällig – Behörden prüfen erneute Verbindung

Das Kind wurde in das Universitätsklinikum Utrecht gebracht und dort behandelt, konnte aber noch am selben Tag wieder entlassen werden. Wie die niederländische Zeitung „nltimes.nl“ berichtet, nahmen die Behörden unmittelbar nach dem Angriff DNA-Proben, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelte. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.

Der Vorfall erinnert an mehrere Attacken in derselben Region, die seit 2024 gemeldet wurden. Laut „dutchnews.nl“ wurde im Mai 2025 eine Joggerin in der Nähe zweimal von einem Wolf gebissen, zudem gab es im Sommer 2024 Zwischenfälle mit Kindern und Hunden. DNA-Analysen hatten damals ergeben, dass es sich um ein und denselben Wolf handelte, der in den Niederlanden als „Bram“ bekannt ist.

Behörden raten zu Vorsicht im Waldgebiet Den Treek – Sicherheitsmaßnahmen verlängert

Der Wolf gilt laut regionalen Medienberichten als besonders wenig scheu und territorial. Die Provinz Utrecht hatte nach den früheren Angriffen gerichtlich die Erlaubnis erlangt, „Bram“ zu töten, die Maßnahme wurde jedoch bisher nicht umgesetzt. Tierschutzorganisationen hatten damals argumentiert, dass der Wolf noch Jungtiere aufziehe. Ob der aktuelle Angriff erneut auf „Bram“ zurückgeht, soll durch die laufenden genetischen Untersuchungen geklärt werden.

Bis zum Vorliegen der DNA-Ergebnisse haben die Behörden die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen für das Gebiet rund um den Utrechtse Heuvelrug verlängert. Besucherinnen und Besucher sollen sich nur auf markierten Wegen aufhalten und Kinder unter zehn Jahren nicht unbeaufsichtigt in den Wald lassen. Hunde müssen weiterhin an kurzer Leine geführt werden.

Das Gebiet ist aufgrund der wiederholten Vorfälle unter verstärkte Beobachtung gestellt worden. Die Verantwortlichen in Utrecht prüfen zudem, ob weitere Schutzmaßnahmen notwendig sind.

Das Forstgebiet Den Treek ist bei Familien und Wanderern beliebt und liegt rund 20 Kilometer östlich von Utrecht. Die Polizei bittet um Hinweise von Personen, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls am 30. Juli in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben. (jag)