Zusammenstoß im LegolandErmittlungen zu Achterbahn-Unfall aufgenommen

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Legoland Günzburg Archiv dpa

Der Eingang des Legolands in Günzburg (Bayern, Archivbild)

Günzburg – Nach dem schweren Achterbahn-Unfall im Legoland im schwäbischen Günzburg haben die Ermittlungen zur Ursache begonnen. Noch am Donnerstagabend verschafften sich Vertreter der Staatsanwaltschaft Memmingen in dem Freizeitpark an der Autobahn 8 einen Überblick über das Geschehen, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West mitteilte. Ein Sachverständiger werde zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen, hieß es. Zudem sollen Videoaufzeichnungen des Unfalls ausgewertet werden.

Bei dem Unfall am Donnerstag waren mindestens 34 Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Ein Achterbahnzug sei stark abgebremst, ein weiterer Zug auf diesen aufgefahren. Drei Rettungshubschrauber, Feuerwehr und Rettungsdienstwaren im Einsatz,

Einer Sprecherin des Legolandes zufolge geschah der Unfall im Bahnhofsbereich der Achterbahn „Feuerdrache“. Alle verfügbaren Rettungskräfte des Legolandes seien im Einsatz gewesen. Der Freizeitpark blieb trotz des Unfalls zunächst geöffnet. Warum die Züge der Achterbahn zusammenstießen, blieb erst einmal unklar.

Legoland: Zusammenstoß in Achterbahn „Feuerdrache“ 

Die Achterbahn „Feuerdrache“ führt zunächst durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Im Verlauf der Fahrt geht es dann an der frischen Luft über eine Strecke mit Gefällen und einigen Kurven. Nach Parkangaben fährt die Achterbahn bis zu acht Meter pro Sekunde schnell, was rund 29 Kilometern in der Stunde entspricht.

Am vergangenen Samstag hatte es in einem Freizeitpark in Klotten an der Mosel in Rheinland-Pfalz einen tödlichen Vorfall bei einer Achterbahnfahrt gegeben. Eine 57-jährige Frau war aus der fahrenden Attraktion gestürzt. Sie erlitt tödliche Verletzungen. Warum die Frau aus der Achterbahn stürzte, ist noch unklar. Der Park hat seit Dienstag wieder für Besucher geöffnet, die Achterbahn blieb aber zunächst stehen. Grund dafür war, dass der Landkreis den Betrieb der Bahn vorübergehend untersagt hatte.

Legoland Günzburg wurde 2002 eröffnet

Das Legoland war 2002 an der Autobahn 8 (Stuttgart-München) eröffnet worden. Günzburg hatte sich gegen rund 300 andere mögliche Standorte in aller Welt - darunter Tokio - durchgesetzt. Inzwischen gibt es zehn Themenbereiche mit mehr als 60 Attraktionen in dem Park. Zum Legoland gehört auch ein eigenes Feriendorf für Kurzurlauber.

In dem Günzburger Legoland arbeiten während der Saison rund 1100 Mitarbeiter. Nach der Eröffnung hatte der Park zunächst pro Saison etwa 1,3 Millionen Gäste vermeldet, später gab das Unternehmen keine genauen Besucherzahlen mehr bekannt.

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Zum Betreiber Merlin Entertainments mit Sitz in England gehören neben dem deutschen Legoland-Park noch zahlreiche weitere Freizeitparks. Nach Angaben des Unternehmens zählen 140 Einrichtungen zu dem Konzern. Derzeit wird in dem Legoland eine neue Achterbahn gebaut.

Im kommenden Jahr soll ein neues Themengelände mit der Bahn eröffnet werden. Mit mehr als 15,5 Millionen Euro sei dieser Teil die größte Einzelinvestition des Betreibers Merlin Entertainments in den Freizeitpark seit der Eröffnung vor 20 Jahren, berichtete Legoland vor wenigen Monaten. Die neue Achterbahn soll so gebaut werden, dass auch Grundschulkinder damit fahren dürfen. (dpa)

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