Aktueller ÜberblickDiese Regeln gelten in beliebten Urlaubsländern für Deutsche

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Die Einstufung Spaniens als Risikogebiet hat für deutsche Mallorca-Urlaube kaum Auswirkungen.

Die Einstufung Spaniens als Risikogebiet hat für deutsche Mallorca-Urlaube kaum Auswirkungen.

  • Wegen teilweise stark steigender Inzidenzwerte haben beliebte Touristenziele die Corona-Maßnahmen wieder verschärft.

Köln – Die Einreisevorschriften und Corona-Auflagen in den europäischen Ländern ändern sich teilweise im Wochenrhythmus. Für Touristen ist es da nicht ganz leicht, den Überblick zu behalten. Ein Überblick, was bei der Reiseplanung aktuell zu bedenken ist:

Frankreich (Inzidenz: 39)

In Frankreich sind viele Einrichtungen mit Hygienebestimmungen offen, dazu gehören Geschäfte, Kinos oder Schwimmbäder. Nächtliche Ausgangssperre gibt es nicht mehr, im Freien gilt keine allgemeine Maskenpflicht. Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

Griechenland (Inzidenz: 123)

Das Land erlebt einen starken Anstieg bei Neuinfektionen. Weil dieser auf das erst jüngst gelockerte Nachtleben zurückgeführt wird, gelten für Bars wieder strengere Regeln. Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise online ihre Daten registrieren und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung. Außerdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren. Für die Rückreise per Flugzeug reichen ein negativer Test oder ein Impfnachweis.

Italien (Inzidenz: 13)

Die Lage ist entspannt. Die Maskenpflicht im Freien entfällt. Allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht einhalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer in das Land reist, soll ein digitales Einreiseformular ausfüllen. Zudem ist ein Nachweis über Impfung, Genesung oder ein negativer Test erforderlich. Wer auf dem Landweg zurückreist, muss keine Beschränkungen beachten.

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Niederlande (Inzidenz: 230)

Wegen der zuletzt rasant gestiegenen Zahlen haben die Niederlande die Corona-Maßnahmen wieder verschärft. So gilt für Gaststätten eine Sperrstunde von Mitternacht bis 6 Uhr morgens, Clubs und Diskotheken müssen komplett schließen. Deutsche Urlauber können in das Nachbarland reisen, ohne sich Sorgen um die Auflagen nach der Rückreise machen zu müssen. Nur wer mit dem Flugzeug aus den Niederlanden nach Deutschland zurückreist, benötigt vor dem Abflug aktuell einen negativen Corona-Test.

Deutschland ist für die Niederlande seit Anfang Juni kein Hochrisikogebiet mehr. Touristen müssen an der Grenze keinen negativen PCR- oder Antigentest mehr vorweisen.

Portugal (Inzidenz: 185)

Die Delta-Variante hat die Corona-Zahlen bereits in den vergangenen Wochen stark steigen lassen. Zur Eindämmung wurde wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. In den Regionen mit besonders schlechter Lage (darunter die Hauptstadt Lissabon) dürfen die Menschen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Straße. Allerdings gab es auch gute Nachrichten: Das Land wurde von Deutschland vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für Urlaubsrückkehrer und alle anderen Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt – sie müssen zudem einen negativen Test vorlegen.

Spanien (Inzidenz 221)

Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wird die Corona-Lage seit Ende Juni immer schlechter. Die meisten Sorgen bereiten die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante sowie die bei jüngeren Menschen bis 29 Jahren besonders rapide steigenden Infektionszahlen.

Am Freitag stufte die Bundesregierung ganz Spanien inklusive der bei Deutschen beliebten Ferieninsel Mallorca als Risikogebiet ein. Das bedeutet zwar, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abrät – hat aber kaum praktische Auswirkungen. Die nach der Rückkehr aus einem Risikogebiet nach Deutschland geltende Quarantänepflicht erübrigt sich für Flugreisende. Grund dafür ist, dass für sie ohnehin die Nachweispflicht vor Abflug gilt.

Alle Urlauber müssen bereits beim Check-in am Flughafen Palma den Nachweis über einen negativen Corona-Test (PCR-Test maximal 72 Stunden alt, Antigen-Test maximal 48 Stunden), die vollständige Impfung oder eine Genesung vorlegen. Ansonsten dürfen sie von den Airlines nicht transportiert werden. Durch diesen Nachweis vor der Einreise umgehen sie die Pflicht einer zehntägigen Quarantäne in Deutschland.

Wichtig ist: Bei der Einstufung als Risikogebiet müssen sich alle Urlaubenden vor dem Abflug nach Deutschland digital registrieren auf www.einreiseanmeldung.de. (mit dpa) 

Die EU-Kommission hat eine Webseite aufgesetzt, die über Testanforderungen bei der Einreise und Corona-Maßnahmen vor Ort informiert: reopen.europa.eu/de.

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