„Das ist mein Leben“Altkanzler Schröder rechtfertigt erneut Freundschaft zu Wladimir Putin

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Altbundeskanzler Schröder im Meininger Theater Altbundeskanzler Gerhard Schröder SPD besucht mit seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim im Staatstheater Meiningen vor der La Boheme-Inszenierung des Künstlers Markus Lüpertz.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder und seine Ehefrau Soyeon Schröder-Kim sind seit Jahren mit Wladimir Putin befreundet.

Der ehemalige Bundeskanzler weist Kritik an seiner Nähe zum russischen Kriegstreiber erneut zurück.

Gerhard Schröder hält Wladimir Putin weiter die Treue: Der Altkanzler hat im Rahmen einer TV-Doku seine frühere Russland-Politik in einem im April geführten Interview erneut vehement verteidigt.

In einer RTL-Dokumentation über die „Bild“-Zeitung und deren früheren Chefredakteur Kai Diekmann sagte der SPD-Politiker zur Berichterstattung über seine eigene Person: „Da ich der Meinung war und bin, dass das, was ich politisch gemacht habe, bezogen auf Russland, richtig war, und ich nach wie vor der Auffassung bin, dass das richtig war, trifft mich das schon, aber es verletzt mich nicht wirklich. Das ist mein Leben, und das lebe ich. Und das wird nicht von anderen vorgeschrieben, wie ich es zu leben habe.“ Das Interview mit dem 79-Jährigen war nach RTL-Angaben am 20. April aufgezeichnet worden.

Gerhard Schröder umarmt Wladimir Putin.

Sind eng befreundet: Gerhard Schröder und Wladimir Putin. (Archivfoto)

Gerhard Schröder hält weiterhin zu Wladimir Putin

In dem TV-Beitrag heißt es über Schröder demnach zudem, er sei weit entfernt davon, Russlands Präsidenten Wladimir Putin abzuschwören. „Kritisiert, was ich getan habe oder lasst es. Aber erwartet von mir nicht das ein oder andere Abschwören. Es wird gegenwärtig zu viel abgeschworen“, sagte Schröder.

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder gilt als enger Freund von Wladimir Putins. Nach seiner politischen Karriere arbeitete Schröder für verschiedene russische Energiekonzerne.

Krieg in der Ukraine: Gerhard Schröder scheiterte als Schlichter

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar 2022 versuchte sich Gerhard Schröder als Vermittler. Der Hannoveraner hatte sogar gehofft, den Krieg in der Ukraine durch seine Vermittlung beenden zu können.

Mehrmals flog Gerhard Schröder in geheimer Mission nach Moskau, um mit seinem Freund Wladimir Putin zu sprechen und ihn zum Rückzug zu bewegen - vergeblich.

Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim mischt sich ebenfalls ein

Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim mischte sich ebenfalls in den Konflikt ein, indem sie auf Instagram Stellung bezog. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie ebenfalls kein Problem mit Putins Handeln habe. 

Ihr umstrittener gemeinsamer Besuch einer Feier in der russischen Botschaft hatte für die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder sogar weitreichende Folgen. Sie verlor ihren Job bei der nordrhein-westfälischen Handelsagentur

Die Dokumentation „Die Bild-Geschichte - Die geheimen Archive von Ex-Chef Kai Diekmann“ wird am Donnerstag (29. Juni) um 22.35 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Seit Mittwoch ist sie auch auf RTL+ abrufbar. (mbr/dpa)

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