Ajatollah auf der GurkeWie die arabische Welt über Irans Angriff auf Israel spottet

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Nach dem erfolglosen Angriff Irans auf Israel gibt es in der arabischen Welt viel Spott für das Regime in Teheran – auch Gurken spielen dabei eine Rolle. (Symbolbild)

Nach dem erfolglosen Angriff Irans auf Israel gibt es in der arabischen Welt viel Spott für das Regime in Teheran – auch Gurken spielen dabei eine Rolle. (Symbolbild)

Beim iranischen Angriff auf Israel wurden alle Flugkörper abgefangen – das sorgt für viel Spott und Häme in der arabischen Welt. 

„Comedy-Show“, Gurken-Raketen oder Papierflieger: Nach Irans Angriff gegen Israel, bei dem fast alle Flugkörper abgefangen wurden, gibt es in der arabischen Welt Spott und Häme über Teheran und dessen militärische Fähigkeiten.

„Schlechte Show“, schrieb etwa Alaa Mubarak, Sohn des verstorbenen ägyptischen Langzeitherrschers Husni Mubarak, bei X am Montag. Im Internet machte auch das Bild die Runde von einem Militärfahrzeug, von dessen Rampe riesige Gurken statt Raketen gestartet werden.

Spott über Irans Angriff auf Israel: „Schlechte Show“

Die Länder des Nahen Ostens gelten in ihrer Unterstützung als gespalten: Während Syrien, Irak und die Huthi-Milizen im Jemen vom Iran unterstützt werden, orientierten sich die Golfstaaten und Ägypten deutlich mehr in Richtung Saudi-Arabien. Der Spott über den fehlgeschlagenen iranischen Angriff auf Israel ist nun die Folge.

Beim iranischen Großangriff in der Nacht auf Sonntag konnten von der israelischen Luftverteidigung nahezu alle Flugkörper abgefangen werden, der Angriff blieb ohne größere Folgen – und gilt damit militärisch als Fehlschlag. Dementsprechend groß war der Spott. 

Hohn und Spott für die Mullahs in der arabischen Welt

Manche Nutzer teilten Fotos von Händen, die Papierflieger werfen, und bezeichneten Irans Angriff als „schlecht produzierte Comedy-Show“. Auch ein Clip der Zeichentrickserie „Tom und Jerry“ tauchte auf, in dem Kater Tom – versehen mit Israel-Flagge – die angekettete Bulldoge Spike – Iran – unentwegt malträtiert, während der Hund vergeblich versucht, Tom auch nur einen Kratzer zu verpassen.

Andere teilten ein kurzes Video, bei dem als Iran und Israel markierte Kämpfer sich zum Duell gegenüberstehen, doch nach einer ersten Drohgebärde fängt der „iranische Kämpfer“ lieber an zu tanzen.

Und auch weitere Anspielungen auf Nahrungsmittel waren zu finden: So machte ein Bild im Internet die Runde, das Irans Militärtechnologie mit Melonen vergleicht. Auf einem Bild ist statt einer Rakete eine riesige Melone auf einer Abschussrampe zu sehen.

Ajatollah Chamenei als erfolgloser Messerwerfer

Die Nachrichtenseite „Independent Arabia“, die im Besitz eines saudi-arabischen Herausgebers mit Verbindungen zur dortigen Königsfamilie ist, veröffentlichte eine Karikatur zum Angriff.

Darin ist Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei als Messerwerfer zu sehen, der vergeblich versucht, den an der Wand stehenden israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu treffen. In Chameneis freien Arm hat sich unterdessen eine israelische Rakete gebohrt.

Witze über Irans Militärtechnik: Ajatollah auf der Gurke

In einer anderen Karikatur ist das iranische Staatsoberhaupt derweil auf einer riesigen Gurke sitzend zu sehen, die durch den Himmel fliegt.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien. Der Iran stellte den Angriff als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien am 1. April dar. (das/dpa)

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