Ein Toter bei KrawallenUnruhen im Iran – Kaum noch Zugang zum Internet

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Unruhen im Iran

Demonstranten in Teheran

Berlin – Im Iran sind die Proteste gegen die Rationierung und Verteuerung von Benzin auch am Samstagabend weitergegangen. Die Berichterstattung wurde aber erschwert, weil der Zugang zum Internet ab dem Nachmittag stark eingeschränkt war. Die Nichtregierungsorganisation Netblocks, die Blockaden des Internets registriert, schrieb auf Twitter, die landesweite Internetnutzung sei binnen etwa einer Stunde auf nur noch 7 Prozent der normalen Nutzung gefallen.

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Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur bestätigte den Ausfall des Internets. Ein offizielle Mitteilung der Regierung gab es nicht. Regierungen meist autoritär regierter Länder haben bereits wiederholt das Internet teilweise oder ganz abgeschaltet, damit sich Demonstranten bei Unruhen nicht absprechen und Bilder von Ausschreitungen und Polizeigewalt nicht verbreitet werden können.

Ein Toter, mehrere Verletzte

Wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise - ausgelöst von harten US-Sanktionen - hatte die iranische Regierung in der Nacht zum Freitag Benzin rationiert und zugleich die Preise für Kraftstoff erhöht. Wie erst am Samstag bekannt wurde, gab es bei Krawallen in der südiranischen Stadt Sirdschan am Freitag einen Toten und mehrere Verletzte. Für Berichte über mehrere weitere Tote gab es zunächst keine Bestätigung. (dpa)

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