Fast 50.000 UnterschriftenSchüler in Bayern und Hamburg protestieren gegen Mathe-Abi

Lesezeit 2 Minuten
Abitur dpa 050519

Schüler beschweren sich über zu schwere Mathe-Prüfungen (Symbolbild).

München – Schüler in Bayern und Hamburg wehren sich gegen angeblich zu schwere Abiturprüfungen im Fach Mathematik. So heißt es in einer an das bayerische Kultusministerium gerichteten Online-Petition: „Wir Abiturienten bitten darum, den Notenschlüssel des Mathematik Abiturs in Bayern 2019 zu senken und dem Schwierigkeitsgrad anzupassen.“ Begründet wird dies mit Aufgabenstellungen, die vorher kaum einer gesehen habe, dies betreffe vor allem Geometrie und Stochastik.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) kündigte eine Überprüfung der Aufgaben an. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir nehmen das natürlich ernst und werden das sorgfältig prüfen.“ Dies werde zeitnah geschehen. Bereits an diesem Montag wolle er sich mit den Experten in seinem Ministerium besprechen. Einbezogen werden sollen auch Lehrkräfte und Fachberater. Bis zum Sonntagnachmittag hatten fast 50.000 die Online-Petition unterschrieben.

Unterstützung von den Lehrern

Unterstützung für die Schüler kam unter anderem vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Nach dessen Ansicht hatten die Schüler zu wenig Zeit bei der Bewältigung der Prüfungen in Mathematik. Verbandspräsidentin Simone Fleischmann sagte der dpa, in einem Teil der Prüfung habe es sehr viel - teils auch unnötigen - Text gegeben. „Eklatant viele“ Schüler seien deswegen nicht rechtzeitig fertig geworden.

In einer Online-Petition Hamburger Schüler, die sich an die Behörde für Schule und Berufsbildung richtet, heißt es, die Anforderungen der Mathematik-Abiturprüfung seien nicht erfüllbar gewesen. Bis zum Sonntagnachmittag hatten etwa 1800 Menschen die Initiative auf der Plattform OpenPetition unterstützt. Der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Abiturprüfung sei erst Freitag gewesen. Die Behörde habe noch keine Rückmeldung bekommen. (dpa) 

KStA abonnieren