Versprecher der AußenministerinPolitiker verteidigen Baerbock wegen „#Fressefreiheit“

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Baerbock DPA 190122

Annalena Baerbock (Grüne) bei ihrem Besuch in Moskau.

Moskau – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat mit ihrem Antrittsbesuch in Moskau auch in den sozialen Medien für viel Aufsehen gesorgt. Grund dafür ist ein Verhaspler der 41-Jährigen in der Pressekonferenz mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.

Angesprochen auf die Restriktionen, die der russische Sender „RT Deutsch“ aufgrund einer Youtube-Sperre in Deutschland habe, sagte Baerbock: „Ich kann nochmal unterstreichen, dass bei uns die Fresse…, äh, Pressefreiheit bedeutet, dass es keine staatliche Einmischung in dem Bereich gibt. Wir haben dafür eine klare Verfassung.“

Annalena Baerbock: Angriffe unter „#Fressefreiheit“ aus rechter Szene

Vor allem aus der rechtspopulistischen Szene erntete Baerbock auf Twitter unter dem Hashtag „#Fressefreiheit“ Kritik, ihr Auftritt wurde als „peinlich“ und „Deutschland nicht würdig“ eingestuft.

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Als der Hashtag vor allem auf der Kurznachrichtenplattform Twitter trendete, bekam Baerbock aber auch viel Zuspruch.

Baerbock erhält Zuspruch von Buschmann und Özdemir

Bundesjustizminister Marco Buschmann etwa lobte Baerbock für ihren Auftritt in Russland und twitterte: „Ich finde es gut, dass sich Annalena Baerbock für die Pressefreiheit einsetzt. Das kommt nicht jedem Außenminister, wenn er oder sie in Russland zu Besuch ist, so klar über die Lippen. Danke dafür. #Fressefreiheit.“

Auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) unterstützte seine Parteikollegin: „Über Leute, die lieber über einen Versprecher sprechen statt über die Tatsache, dass eine Außenministerin in Russland mit Nachdruck für die Pressefreiheit einsteht, ist eigentlich schon alles gesagt.“

Baerbock hatte im Gespräch mit Lawrow neben der Pressefreiheit auch den schwelenden Ukraine-Konflikt aufgegriffen, der Ton zwischen beiden Politikern war kühl und vorwurfsvoll. Vor ihrem Besuch in Moskau hatte die Grünen-Politikerin Kiew besucht. Baerbock betonte nochmal mit Nachdruck, dass die Sicherheit der europäischen Grenzen eine große Rolle spiele und dass sie die Aggressionen Russland für bedenklich halte. (shh) 

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