Heftige Kritik„Peinlich“ – CDU-Mitglied verkleidet sich für Kampagne als Polizistin

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CDU Wahlplakat

Die kritisierten CDU-Wahlplakate

Berlin – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die CDU für ein Wahlkampfplakat mit einer als Polizistin verkleideten Mitarbeiterin als Motiv kritisiert. „So wie Polizisten nicht in Uniform auf Parteiversammlungen gehen dürfen, sollten Parteien auch nicht mit Fake-Polizisten in unserem Outfit für sich werben“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek der „Bild“ (Mittwoch).

„Wir sind für alle Bürger da, nicht die Garnitur für Wahlprogramme, auch nicht die von Polizeifreunden. Ohne Begleittext „Achtung! Wahlwerbung!“ kann das auch strafbar sein.“

CDU verweist auf Corona-Beschränkungen bei Fotos

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hatte die Wahlkampfkampagne seiner Partei und die dazugehörigen Plakate am Dienstag vorgestellt - darunter auch das mit der augenscheinlichen Polizistin. Es handelt sich offenbar um Clara von Nathusius, stellvertretende Chefin einer CDU-Wahlkampftruppe.

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Wegen der Einschränkungen und Hygienestandards seien für die Fotos keine Models oder eingekaufte Bilder genommen worden, vielmehr habe man mit Mitarbeitern und Mitgliedern der CDU gearbeitet, hieß es dabei. Die Plakate sollen mit dem Start der Briefwahl von Mitte August an geklebt und aufgestellt werden.

Heftige Kritik an CDU-Kampagne mit falscher Polizistin bei Twitter

In den sozialen Medien hagelt es heftige Kritik für die nachgestellten Fotos.  Der Hashtag „Polizistin“ ist am Mittwochmorgen in den Trends.  „Das ist schon ziemlich panne“, meint die Dresdner SPD-Bundestagskandidatin Rasha Nasr und kritisiert, dass sich die Mitarbeitenden für jemanden ausgeben, der sie gar nicht sind.

„Endlos peinlich“, findet ein anderer User. Die gut bezahlten Politiker verkleideten sich ausgerechnet als Polizistin bzw. Pflegekraft, die eher zu den unteren Lohngruppen zählten. Eine andere Userin schreibt zum Foto, das Ehemann und Sohn der Parteisprecherin zeigt: „Ihr Ehemann hat wohl auch eher kein Problem mit bezahlbarem Wohnraum?“ (dpa, red)

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