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Jüdische Einrichtungen ausspioniertMutmaßlicher Iran-Spion an deutsche Polizei überstellt

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Ein Mann mit Kippa sitzt bei der Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zum 86. Jahrestag der November-Pogrome von 1938 im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. (Archivbild)

Ein Mann mit Kippa sitzt bei der Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zum 86. Jahrestag der November-Pogrome von 1938 im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. (Archivbild)

Ende Juni wurde in Dänemark ein Mann unter Spionageverdacht festgenommen. Er soll für den Iran Juden in Berlin ausgespäht haben.

Er soll im Auftrag des Irans Informationen über Juden und jüdische Einrichtungen in Berlin gesammelt haben: Ein unter Spionageverdacht stehender Däne ist an die deutsche Polizei übergeben worden. Der 53-Jährige sei am Vormittag überstellt worden, sagte ein Sprecher der ostjütländischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur.

Der dänische Staatsbürger soll Anfang 2025 von einem iranischen Geheimdienst beauftragt worden sein, in Berlin bestimmte jüdische Personen und Einrichtungen sowie Objekte mit Bezug zu Israel auszuspähen. Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft sammelte er im Juni Informationen über drei Objekte in der Bundeshauptstadt. Damit könnten auch Anschläge gegen jüdische Ziele vorbereitet worden sein.

Die Bundesanwaltschaft ließ den Mann mit afghanischen Wurzeln daher am 26. Juni im dänischen Aarhus festnehmen. Dänischen Medienberichten zufolge stimmte er seiner Überstellung nach Deutschland vor einem Gericht in Aarhus zu. Wie aus früheren Angaben der Bundesanwaltschaft hervorgeht, soll er nun dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden - wann dies geschieht, ist noch unklar. Der Iran hat die Spionagevorwürfe entschieden zurückgewiesen. (dpa)