Der bayrische Ministerpräsident reagiert mit Häme auf die Abrechnung des ehemaligen Grünen-Politikers.
„War er ja sehr erfolglos“Markus Söder reagiert auf Robert Habecks Abrechnung

Sind sich nicht grün: Markus Söder und Robert Habeck (l.). (Archivfoto)
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Der Abgang von Robert Habeck schlägt weiter hohe Wellen. Auch CSU-Chef Markus Söder reagiert entrüstet auf die Attacke des ehemaligen Grünen-Ministers – und tritt ordentlich nach. Er wünsche Habeck „viel Glück außerhalb der Politik. Denn in der Politik war er ja sehr erfolglos“, sagte Söder der „Bild“-Zeitung vom Dienstag (26. August).
Dabei nimmt der bayrische Landesvater kein Blatt vor den Mund: „Geh mit Gott - Hauptsache, weit weg.“ Der bayerische Ministerpräsident sagte zudem, er werde „weiterhin mit Freude bayerische Weiß- und fränkische Bratwürste essen“.
Markus Söder geht mit Robert Habeck hart ins Gericht
Robert Habeck hatte am Montag in der „taz“ seinen Rückzug aus dem Bundestag angekündigt und dabei zugleich hart gegen mehrere Unionspolitiker ausgeteilt. Söder warf er „fetischhaftes Wurstgefresse“ vor. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) warf der Grünen-Politiker vor, sie sei „unfähig, ihr Amt überparteilich auszuüben“. Vielmehr habe sie stets „nur polarisiert, polemisiert und gespalten“.
Der frühere Wirtschaftsminister und Vizekanzler hatte in dem Interview angekündigt, dass er zum 1. September auf sein Bundestagsmandat verzichten will. Er verwies dabei auf geplante Lehr- und Forschungstätigkeiten im Ausland, aber auch auf notwendigen Abstand vom Politikbetrieb.
SPD-Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese warf dem ehemaligen Grünen-Minister „ein schwieriges Demokratieverständnis“ vor. „Als gewählter Abgeordneter ist es das höchste Gut, die Menschen im Wahlkreis zu vertreten“, sagte er der „Bild“. Es gebe „keinen Grund, den Abgang zu machen, nur weil man nicht mehr in der ersten Reihe im Scheinwerferlicht steht“. (mbr/afp)