Düsseldorf – Über der Wiese neben der Düsseldorfer Jugendherberge schwebt ein Ballon, der grobe Ähnlichkeit mit Armin Laschet hat. „Klimaschutz bei CDU/CSU? Nichts als heiße Luft“, steht darauf. Umweltaktivisten von „campact“ versuchen, die Pressekonferenz des Ministerpräsidenten zu stören, die zeitgleich auf der anderen Straßenseite stattfindet. „Klima blockieren, Wahl verlieren“, skandieren die Aktivisten. Auch die Jusos haben sich am Rheinufer versammelt, um zu protestieren. „In einer Zeit, in der viele Menschen ihre Existenz in Gefahr sehen, ist es unanständig, sich selbst zu beweihräuchern“, erklärt Konstantin Achinger, der Landeschef der SPD-Jugend.
Armin Laschet und Christian Lindner lassen sich von den Demonstranten nicht beeindrucken. Der Ministerpräsident von NRW und der Chef der FDP haben Minister und Abgeordnete der Düsseldorfer Koalition zu einem Grillfest auf den Hof der Jugendherberge eingeladen. Dort war genau vor vier Jahren der Koalitionsvertrag von CDU und FDP unterzeichnet worden. Ein Grund zu feiern, finden CDU und FDP.
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Lindner lobt den Ministerpräsidenten für dessen „großen Mut“, eine „liberale Pandemiebekämpfung“ umgesetzt zu haben. „Es wäre nicht zum Schaden für das Land, das Modell der NRW-Koalition nach Berlin zu übertragen, betont Lindner. Auch Laschet erklärte, die Zusammenarbeit in Düsseldorf verlaufe nicht nur erfolgreich, sondern zudem „wohltuend harmonisch“. Eine Koalition mit der FDP sei „besser als eine Koalition ohne die FDP.“
SPD-Genetalsekretärin Nadja Lüders kritisierte, CDU und FDP würden sich ihre Zusammenarbeit „schön saufen“. Bei der Kleinkinderbetreuung, den Bildungsausgaben pro Kopf und der Aufklärungsquote von Verbrechen hinke NRW weit hinterher.
