Neuer Impfstoff ist verfügbarLaumann rät Risikogruppen zur Corona-Auffrischung

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mitarbeiter der Corona-Impfaktion bereitet Biontech Dosen vor.

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es laut NRW-Gesundheitsministerium keine Hinweise auf eine sich abzeichnende Coronawelle in Nordrhein-Westfalen im Herbst und Winter.

Ab Montag können sich Menschen mit einem neuen Impfstoff gegen das Coronavirus impfen lassen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat an besonders vulnerable Menschen im Land appelliert, sich gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) wieder gegen Corona impfen zu lassen. Die Auffrischungsimpfung wird demnach über 60-Jährigen, Vorerkrankten, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit einem arbeitsbedingt erhöhten Infektionsrisiko empfohlen. Mit einer starken Infektionswelle sei nicht zu rechnen. 

„Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf eine sich abzeichnende Coronawelle in Nordrhein-Westfalen im Herbst und Winter“, sagte Laumann gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat für die Auffrischungsimpfung speziell für ältere Menschen und Menschen mit Risikofaktoren geworben. 

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: Mit Erkältungssymptomen Kontakte auf das Nötigste reduzieren

Experten gehen davon aus, dass SARS-CoV-2 in eine endemische Phase übergeht und damit Teil einer jährlichen Erkältungswelle sein wird. Mit Fallzahlen, die frühere Spitzenwerte während der Pandemie erreichten, rechne niemand, auch wenn die neueren Corona-Varianten wie die XBB.1.5-ähnlichen Linien zu einer erhöhten Übertragung beitragen.

„Patientinnen und Patienten mit Erkältungssymptomen sollten grundsätzlich – auch ohne eine Coronadiagnose – Kontakte auf das Nötigste reduzieren, sich schonen und sich gegebenenfalls krankschreiben lassen“, sagte der Minister. Das habe bereits vor Corona gegolten und diene auch der Vermeidung der Weiterverbreitung anderer Erreger, die die Atemwege befallen, wie etwa der Influenza.

Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sitzt bei einer Pressekonferenz.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) appelliert an Menschen mit Erkältung: Kontakte reduzieren, auch, um andere Erreger nicht weiterzuverbreiten.

Laumann verwies auf die fortschreitende Normalisierung in Bezug auf Corona. Für Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen sind demnach derzeit keine besonderen Maßnahmen zum Infektionsschutz oder zu Impfungen vorgesehen.

Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass es zu keinen erneuten Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommt. Auch sei der rechtliche Rahmen eingeschränkt. Am 7. April 2023 sind die Möglichkeiten für die Corona-Schutzmaßnahmen im Infektionsschutzgesetz ausgelaufen, heißt: Einschränkungen sind aktuell nicht möglich. Eine Wiedereinführung der Maskenpflicht sei derzeit in NRW ebenfalls nicht geplant, hieß es aus dem Ministerium.

Laut aktueller Studienlage hat die Immunität in der Bevölkerung stetig zugenommen, demnach wurde im August und September vergangenen Jahres mit 95 Prozent ein hoher Anteil von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 beobachtet.

KStA abonnieren