Nach BaerbockAuch Innenministerin Nancy Faeser reist nicht zu Olympia nach Peking

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Berlin – Nach Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auch die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigt, nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking zu reisen. „Die Bundesinnenministerin hat für sich selbst entschieden, schon aus Pandemiegründen nicht selbst nach Peking zu reisen“, sagte Ministeriumssprecher Steve Alter am Mittwoch in Berlin.

Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner ließ offen, ob Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Peking reisen wird oder nicht. Er verwies darauf, dass es noch Abstimmungen mit den EU-Partnern über eine Teilnahme an den Olympischen Spielen gebe. „Diesem Abstimmungsprozess kann ich hier nicht vorgreifen.“

Viele Länder wollen die Winterspiele boykottieren

Die USA haben schon vor Wochen angekündigt, keine offiziellen Vertreter zu den Spielen nach China zu entsenden. Australien, Kanada, Großbritannien und Neuseeland schlossen sich an. Hintergrund ist vor allem die Menschenrechtslage in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt.

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Die Führung in Peking steht wegen ihres Umgangs mit den muslimischen Uiguren in der Provinz Xinjiang und den Tibetern in der Kritik, aber auch wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong oder Drohungen gegen Taiwan.

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Auch Baerbock hatte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur darauf verwiesen, dass noch Abstimmungen mit den EU-Partnern zur Frage eines diplomatischen Boykotts laufen. Ihre Entscheidung, nicht nach Peking zu reisen, sei eine persönliche.

„Ich bin großer Sportfan, aber zu Olympia werde ich in dieser Zeit definitiv nicht fahren – das war für Außenminister auch in der Vergangenheit nicht üblich.“ Auch die Bundeskanzler und Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchten Olympische Spiele bisher in der Regel nicht. Die Bundesregierung wird bei Olympia am ehesten von den für Sport zuständigen Innenministern vertreten. (dpa) 

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