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Digitaler RosenkriegNetz scherzt über Trump-Musk-Streit „Wer kriegt das Sorgerecht für J.D. Vance?“

Lesezeit 3 Minuten
Elon Musk behauptet auf seiner Plattform X, dass Trump ohne seine Unterstützung die Wahl verloren hätte – ein neuer Höhepunkt im öffentlichen Streit der beiden.

Elon Musk behauptet auf seiner Plattform X, dass Trump ohne seine Unterstützung die Wahl verloren hätte – ein neuer Höhepunkt im öffentlichen Streit der beiden.

Der öffentliche Schlagabtausch zwischen US-Präsident Trump und Elon Musk sorgt für jede Menge Gesprächsstoff auf X.

Von außen sah es fast nach einer politischen Liebesheirat aus. Doch nun ist alles vorbei. Ein Streit zwischen Tech-Milliardär Elon Musk und US-Präsident Donald Trump endet in einem öffentlichen Rosenkrieg, ausgetragen auf ihren eigenen Social-Media-Plattformen.

Über Musks Plattform X, kam es zu einem offenen Schlagabtausch zwischen den beiden, der sowohl politische als auch mediale Reaktionen ausgelöst hat. Dort entfaltete sich binnen weniger Stunden ein öffentliches Wortgefecht zwischen den beiden, das von Beobachtern teils als „politische Scheidung in Echtzeit“ bezeichnet wird.

Trump vs. Musk: „Digitale Scheidung“ eines Macht-Duos

Die Auseinandersetzung begann mit gegenseitigen Vorwürfen. Musk erklärte, Trump habe ihn in der Vergangenheit unter Druck gesetzt, ihn politisch zu unterstützen. Trump wiederum warf Musk und dessen Unternehmen vor, von seiner Regierungszeit profitiert zu haben, sich nun aber von ihm zu distanzieren. Innerhalb weniger Stunden entwickelte sich daraus ein reger Austausch an Kommentaren, Posts und Reaktionen – auch von Dritten.

Zahlreiche Nutzer verfolgten die Ereignisse in Echtzeit, kommentierten sie oder verbreiteten Memes, die den Streit auf humorvolle Weise zuspitzten. Einige zeigten Trump und Musk etwa als Rivalen in einem Boxring und kommentierten: „Das ist der unterhaltsamste Tag auf X seit Jahren oder „Es macht Spaß, den Kampf zwischen Elon Musk und Donald Trump zu verfolgen.“

Andere griffen das Bild einer „Scheidung“ der beiden auf – inklusive ironischer Diskussionen darüber, wer in diesem metaphorischen „Rosenkrieg“ das „Sorgerecht“ über gemeinsame politische Unterstützer wie den republikanischen Senator J.D. Vance behalten würde.

Nutzer der Plattform X kommentieren dazu: „I hear the're are fighting over custody of J.D. Vance, neither of them wants him.“ („Ich habe gehört, dass sie sich um das Sorgerecht für J.D. Vance streiten, keiner von beiden will ihn.“) oder weiter liest man: „Sieht aus, als hätten sich die Väter von JD Vance scheiden lassen und angefangen zu streiten, wer das Sorgerecht für ihn bekommt.“

Ein weiterer Nutzer schrieb: „This Trump-Musk fight makes me think that we’re all seeing Donald Trump’s 3rd divorce play out in real-time.“ („Dieser Streit zwischen Trump und Musk lässt mich glauben, dass wir alle Donald Trumps dritte Scheidung in Echtzeit miterleben.“) Die Trennung wurde vielfach mit dem Begriff „Bro-vorce“ (eine Mischung aus „Brother“ und „Divorce“) bezeichnet und auf die Verbindung der beiden vor ihrem Streit rührt, die als „enge Bromance“ galt.

Einflussreiche Nutzer, darunter Influencer, Kommentatoren und Podcast-Hosts, äußerten sich teils amüsiert, teils überrascht. Der Journalist Jamie Weinstein etwa schrieb: „Das macht ehrlich gesagt unglaublich viel Spaß – wenn man für einen Moment vergisst, dass wir hier ein Land regieren.“.

Viele Nutzer auf X kommentieren die Schlammschlacht von Trump und Musk

Des Weiteren schreibt ein anderer zu dem Schlagabtausch zwischen Trump und Musk: „Elon Musk is leaving his job to make more family with his time“. („Elon Musk gibt seinen Job auf, um seine Zeit besser mit seiner Familie verbringen zu können“.)

Parallel zum öffentlichen Schlagabtausch entbrannte auf X auch eine inhaltliche Debatte: Musk stellte die Frage, ob es Zeit für eine neue politische Partei in den USA sei – eine, die tatsächlich die 80 % der Mitte vertreten würde. Nutzer antworteten scherzhaft darauf: „The party could be called as The X party“.  („Die Partei könnte man als die X-Partei bezeichnen“)

Während Influencer spöttisch den „interessantesten Tag auf X seit Jahren“ feierten, warnten einige Nutzer vor den politischen Folgen: „Diesen Streit zwischen Musk und Trump kann niemand gewinnen. Musk riskiert, Regierungsaufträge zu verlieren, und Trump könnte einen wichtigen Verbündeten verlieren, aber die Öffentlichkeit wird am meisten getroffen“.

Ob es sich um eine kurzfristige Episode handelt oder um den Auftakt einer längerfristigen politischen Entfremdung, bleibt abzuwarten. Klar ist: Das öffentliche Interesse an dem Streit ist groß – sowohl in den sozialen Medien als auch in klassischen Medienkanälen.